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Als Spray bei Asthma oder COPD wirkt Budesonid nur in der Lunge. Wichtig ist allerdings, sich den Mund nach der Anwendung gut auszuspülen. Sonst können Reste des Kortisons auf der Mundschleimhaut verbleiben und dort eine Pilzinfektion auslösen.

Welche Nebenwirkungen kann Budesonid als Einlauf oder Tablette haben?

Obwohl Kortison keinen guten Ruf hat, ist Budesonid in der Regel recht gut verträglich. Das liegt daran, dass es hauptsächlich dort wirkt, wo es auch benötigt wird und den übrigen Körper weitgehend verschont.

Kaum Probleme mit Schäumen oder Einläufen

Wenn Sie Budesonid als Einlauf oder Schaum über den After zuführen, wirkt es vor allem in den Endabschnitten des Darms. Aber selbst, wenn Sie Budesonid als Tablette oder Kapsel schlucken, gerät nur ein kleiner Teil in die Blutbahn und damit in den gesamten Körper. Das Mittel hat die Eigenschaft, seine Wirkung hauptsächlich an Ort und Stelle – nämlich im Darm – zu entfalten.

Vor allem dort kann es allerdings auch Nebenwirkungen hervorrufen. Bei den Schaumpräparaten kommt es bei 1-10% der Behandelten zu Brennen und Schmerzen in diesem Bereich; bei Einläufen klagt derselbe Anteil der Anwender über Blähungen, Übelkeit, Durchfall und Hautausschläge.

Andere Nebenwirkungen sind selten. Dennoch: Auch wenn Einläufe und Schäume über den After gegeben werden, gelangt ein kleiner Teil des Wirkstoffs auch in den Blut-Kreislauf und damit in andere Organe.

Tabletten und Kapseln gelangen auch ins Blut

Wenn Sie Budesonid als Tablette oder Kapsel schlucken, ist dieser Anteil noch etwas größer. Zwar ist das nach wie vor nicht mit anderen Kortison-Präparaten zu vergleichen, die umfassend wirken und einen entsprechend höheren Kortison-Spiegel im Blut erreichen (Mediziner sprechen hier von systemischen Mitteln, z.B. Prednisolon und Prednison); dennoch bleibt das Blut und damit der restliche Körper nicht gänzlich frei von dem Mittel.

Dadurch können ab und zu die "typischen" Kortison-Nebenwirkungen eintreten wie z.B.:

  • Gewichtszunahme mit Stammfettsucht
  • Hautveränderungen
  • Wassereinlagerungen
  • Bluthochhdruck
  • erhöhte Blutzuckerspiegel (Diabetes)
  • Muskelschwäche
  • Infektanfälligkeit
  • Osteoporose (Knochenschwund)

Ob und in welchem Ausmaß diese unerwünschten Wirkungen bei Ihnen vorkommen, hängt unter anderem davon ab, über welchen Zeitraum und in welcher Dosis Sie das jeweilige Mittel nehmen. Eine Rolle spielt natürlich auch, wie empfindlich Sie auf Kortison reagieren.

Jedes Präparat wirkt anders

Außerdem sind die Nebenwirkungen von Präparat zu Präparat etwas unterschiedlich:

Unter Budenofalk® Kapseln und Granulat sind vor allem Infektionen häufiger. Außerdem kann es zu Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen und Depressionen kommen. Auch Hautausschläge und kleine Blutungen der Haut können auftreten.

Bei Entocort® Kapseln stehen eher Verdauungsstörungen im Vordergrund. Auch Muskelkrämpfe, Herzklopfen und Menstruationsstörungen kommen vor.

Cortiment®MMX® Retardtabletten verursachen in erster Linie Übelkeit, Oberbauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Stimmungsveränderungen. Zudem haben es die Grippe und andere Virusinfektionen der oberen Atemwege unter dem Medikament leichter.

Quellen:

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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