Wenn im Arztbrief TAA steht, ist eine Tachyarrhythmia absoluta gemeint – und damit eine Herzrhythmusstörung mit viel zu schnellem Herzschlag. Der Puls liegt bei der TAA dauerhaft über 100 Schläge pro Minute. Der Begriff ist leicht zu verwechseln mit Tachykardie. Das bedeutet aber einfach nur "schneller Herzschlag", während die Tachyarrhythmie zugleich eine Rhythmusstörung anzeigt.
Mehr als 100 Schläge pro Minute
Ursache der TAA ist in den meisten Fällen ein Vorhofflimmern. Dabei kommt es durch eine Störung der Erregungsleitung im Herzen zu unkoordinierten elektrischen Impulsen. Statt eines regelmäßigen Herzschlages, der normalerweise vom Sinusknoten im rechten Herz-Vorhof gesteuert wird, gibt es auf Ebene der Vorhöfe nur noch chaotische, kreisende Entladungen – die Vorhöfe flimmern. Die Herzkammern erhalten nur noch unregelmäßige Impulse und schlagen unkoordiniert und viel zu schnell – ohne dabei eine hundertprozentige Pumpwirkung zu entfalten. Im EKG sieht man dann einen extrem hohen Puls, ohne geordneten Rhythmus. Das ist gemeint mit Tachyarrhythmie.
Unbehandelt drohen Herzschwäche und Schlaganfall
Ein solch schneller Herzschlag führt auf Dauer zu einer Überforderung des Herzmuskels – eine Herzschwäche ist die Folge. Eine weitere Gefahr des Vorhofflimmerns ist der Rückstau des Blutes, weil das Herz ja nicht mehr mit voller Kraft arbeitet. Daraus können sich Blutgerinnsel entwickeln. Wenn die irgendwann fortgerissen werden und in die Arterien geschwemmt werden, droht ein Schlaganfall. Deshalb müssen Vorhofflimmern bzw. Tachyarrhythmia absoluta unbedingt behandelt werden.