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Eine motorische Aphasie ist eine Sprachstörung, bei der vor allem das aktive Sprechen beeinträchtigt ist. Das Sprachverständnis, also das Verstehen anderer, kann dabei noch völlig intakt sein. Die motorische Aphasie ist eine häufige (zum Glück meist vorübergehende) Störung nach einem Schlaganfall.

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Der Begriff "motorisch" ist ein wenig irreführend. Den benutzen Ärzte normalerweise immer dann, wenn es im weitesten Sinne um Muskeln geht. Hier aber geht es nicht um die Kehlkopfmuskeln oder ähnliches. Vielmehr sind im Gehirn Areale geschädigt worden, in denen "Sprache entsteht", in denen man also die Worte formt. Das gelingt bei der motorischen Aphasie nicht mehr. Mitunter sind unter großer Anstrengung stockende Halbsätze möglich, aber mehr meistens nicht. Es handelt sich also wirklich um eine Sprachstörung und nicht um eine Sprechstörung.

Der Begriff "motorische Aphasie" ist übrigens veraltet, auch wenn ihn Ärzte in Befundberichten noch immer gern verwenden. Offiziell heißt diese Sprachstörung heute Broca-Aphasie. Weil dabei das sogenannte Broca-Areal im Gehirn geschädigt ist. Das ist aber für Nicht-Mediziner genauso unverständlich, man versteht den Befundbericht also trotzdem nicht.

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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