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Es gibt zumindest Hinweise darauf, dass ein solcher Zusammenhang bestehen könnte. Dabei geht es weniger um die Operationen selbst als vielmehr um die damit einhergehenden Narkosen.

Und zwar scheinen bestimmte, bei größeren Operationen eingesetzte Narkotika (Halothan, Isofluran) die Bildung und Ablagerung von Beta-Amyloid zu fördern – also genau desjenigen Eiweißes, das bei der typischen Veränderung der Nervenzellen bei Morbus Alzheimer eine so große Rolle zu spielen scheint.

Ein Verzicht auf die OP ist meist noch gefährlicher

Allerdings ist es problematisch, aus dieser Erkenntnis sinnvolle Konsequenzen zu ziehen. In aller Regel wird eine geplante Operation ihren Sinn haben, wahrscheinlich sogar zwingend notwendig sein. Insofern kann man darauf nicht verzichten, auch wenn es hinterher zu einer Verschlechterung der Demenz kommen kann. Abgesehen von der meist "höheren Bedeutung" der Operation sind die oben genannten Zusammenhänge auch noch nicht abgesichert genug, um deshalb auf wichtige chirurgische Eingriffe zu verzichten.

Quellen:

  • Alzheimer Forschung Initiative

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Kommentare: Archiv

Kann das auch bestätigen: nach 2-3 Vollnarkosen = Volldemenz
Freitag, den 03. August 2018 um 00:52 Uhr, Romeo Klein
Dieses Risiko wird bis heute bei der Aufklärung der Narkose-Risiken nicht einmal erwähnt. Das macht die Einstellung darauf und Vorbeugemaßnahmen um so schwerer. Auch treten damit einhergehend Schluckstörungen auf, die auch nicht als Risiko erwähnt werden. Meine Mutter starb an einem Bolustod infolge einer verschlimmerten Demenz und den erwähnten Schluckstörungen, die das Krankenhaus bei Entlassung den Angehörigen gegenüber nicht erwähnte. Scheinbar wollen sich die Krankenhäuser durch diese Verheimlichungspolitik vor möglichen Schadensersatzklagen schützen. Um den Preis von Menschenleben, die bei entsprechender Aufklärung hätten gerettet werden können. Dabei ist das Teil der Leitlinien bei Demenz, dass auf Schluckstörungen zu testen ist. Nur tun das die Krankenhäuser nicht, obwohl diese Tests sehr einfach zu machen sind: sog. Wasser-Schlucktest. Folgetests nur bei entdeckten Störungen.

Narkose Demenz
Freitag, den 06. April 2018 um 11:55 Uhr, Ulrike
Mein Lebensgefährte bekam im August 2014 eine biologische Herzklappe. Für 2 bis 3 Tage trat ein so genanntes Durchgangssyndrom (Delir) auf. Aber trotz seiner damals 87 Jahre, erholte er sich erstaunlich gut von der Operation. Leider stürzte er im Jänner 2015 und musste an der Hüfte operiert werden. Wieder trat ein Durchgangssyndrom auf, das auf die Narkose zurückgeführt wurde. Dieses Mal war es allerdings so massiv, dass er für 3 Wochen auf der Intensivstation verbleiben sowie nach einem Aufenthalt von 2 Wochen zu Hause sogar in die Psychiatrie überwiesen werden musste. Im Krankenhaus - und auch in der Psychiatrie - wurde dieses Durchgangssyndrom, das sich durch eine massive Unruhe, insbesondere in der Nacht, bemerkbar machte, mit allen Arten von Psychopharmaka (schweren Schlafmitteln etc.) behandelt. Zwar konnte er danach wieder nach Hause, aber seitdem ist er - von seinem Wesen her - ein völlig anderer Mensch und praktisch ein Pflegefall. Die Diagnose "Demenz" und "Alzheimer" ist neurologisch bestätigt. Ich, als seine Lebensgefährtin, weiß aber auch, dass vor dieser zweiten Operation keine diesbezüglichen Anzeichen zu erkennen waren. Bei ihm wurde die Demenz ganz sicher durch die Narkose ausgelöst bzw. zum Ausbruch gebracht.

OP und Demenz
Donnerstag, den 12. Mai 2016 um 19:57 Uhr, Andy
Leider ist das auch bei meiner Oma der Fall. Nach Oberschenkelhalsbruch (zwei mal operiert und zwei mal Narkose ) hat sich die anfängliche Demenz derart verschlechtert, dass sie nun in ein Pflegeheim muss.

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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