Es gibt zumindest Hinweise darauf, dass ein solcher Zusammenhang bestehen könnte. Dabei geht es weniger um die Operationen selbst als vielmehr um die damit einhergehenden Narkosen.
Und zwar scheinen bestimmte, bei größeren Operationen eingesetzte Narkotika (Halothan, Isofluran) die Bildung und Ablagerung von Beta-Amyloid zu fördern – also genau desjenigen Eiweißes, das bei der typischen Veränderung der Nervenzellen bei Morbus Alzheimer eine so große Rolle zu spielen scheint.
Ein Verzicht auf die OP ist meist noch gefährlicher
Allerdings ist es problematisch, aus dieser Erkenntnis sinnvolle Konsequenzen zu ziehen. In aller Regel wird eine geplante Operation ihren Sinn haben, wahrscheinlich sogar zwingend notwendig sein. Insofern kann man darauf nicht verzichten, auch wenn es hinterher zu einer Verschlechterung der Demenz kommen kann. Abgesehen von der meist "höheren Bedeutung" der Operation sind die oben genannten Zusammenhänge auch noch nicht abgesichert genug, um deshalb auf wichtige chirurgische Eingriffe zu verzichten.
Quellen:
- Alzheimer Forschung Initiative