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Acetylcholin ist ein sogenannter Neurotransmitter. Neben zahlreichen anderen Funktionen im Körper (z.B. als Überträger von Nervenimpulsen auf den Muskel) sorgt Acetylcholin also auch für die Kommunikation zwischen den Nervenzellen im Gehirn. Vor allem an Prozessen, die mit Lernen und Gedächtnis zu tun haben, ist der Botenstoff beteiligt.

Verlust an Acetylcholin bei Alzheimer

Bei der Alzheimer-Erkrankung sterben vor allem solche Nervenzellen ab, die Acetylcholin produzieren. Es kommt also zu einem Mangel an diesem Denk-Stoff im Gehirn. Das genügt nicht, um damit die Entstehung der Alzheimer-Demenz zu erklären (das ist leider noch viel komplexer und weitgehend ja auch noch unklar). Aber es genügt, um einen Therapieversuch mit Medikamenten zu wagen, die die Konzentration an Acetylcholin im Gehirn erhöhen.

Einige der moderneren Alzheimer-Medikamente beruhen genau auf diesem Ansatz: Bei Donepezil (Aricept®), Galantamin (Reminyl®) und Rivastigmin (Exelon®) handelt es sich z.B. um sogenannte Acetylcholinesterase-Hemmer. Sie blockieren also die Acetylcholinesterase. Und das ist ein Enzym, das Acetylcholin im Gehirn abbaut. Die Formel in Kurzform: Medikament = weniger Enzym = mehr Acetylcholin = mehr Gedächtnisleistung.

Wirkt leider nicht nur im Gehirn

Leider ist es in der Realität nicht ganz so einfach wie es klingt. Denn dadurch, dass Acetylcholin sich nicht nur im Gehirn herumtreibt, sondern im gesamten Körper aktiv ist und zum Beispiel auch am Herzen die Erregungsleitung mitsteuert, gehen mit dieser Alzheimer-Therapie eine ganze Reihe an möglichen Nebenwirkungen einher.

Die oben genannten Medikamente hemmen die Acetylcholinesterase übrigens nur kurzfristig. Es gibt aber auch Substanzen, die zu einer dauerhaften Enzymblockade führen. Das bekannte Insektizid E 605 zum Beispiel, oder auch der chemische Kampfstoff Sarin. Daran kann man ermessen, mit was für einem bedeutenden Botenstoff man es hier zu tun hat.

Das indianische Pfeilgift Curare hingegen, das vor ein paar hundert Jahren noch vielen weißen Eindringlingen zum Verhängnis wurde (möglicherweise zurecht), arbeitet genau andersherum: Curare blockiert die Wirkung von Acetylcholin. Die Folge: Man erstickt.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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