Atherom (Grützbeutel)
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Atherome sind langsam wachsende Talgzysten (Tricholemmalzysten) unter der Haut, die im Volksmund auch Grützbeutel oder Grießknoten genannt werden. Ursache für ihre Entstehung sind verstopfte Talgdrüsenausgänge. Die kleinen Knötchen sind meist prall gefüllt mit Fetttropfen, Fettkristallen und Epidermiszellen.
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Wer ein kleines, weiches Knötchen unter der Haut bemerkt, denkt oft sofort an einen Pickel. Gerade im Anfangsstadium können Atherome (Grützbeutel, Talgzysten) in ihrem Erscheinungsbild Mitessern stark ähneln.
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Nein. Zwar handelt es sich bei einer Talgzyste oder Grützbeutel tatsächlich um einen Weichteiltumor, der aber ist im Gegensatz zum bösartigen (malignen) Krebstumor gutartig (benigne) und in der Regel ungefährlich.
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Ein Atherom entsteht aufgrund von verstopften Talgdrüsenausgängen. Damit unsere Haut nicht austrocknet, produzieren unsere Talgdrüsen täglich eine geringe Menge Fett. Sind die Ausführungsgänge allerdings verstopft, beispielsweise durch kleine Fettkristalle oder Hautzellen, kann der Talg nicht mehr abfließen und sammelt sich im Unterhautgewebe an.
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Experten vermuten, dass die Anlage dazu, Atherome zu entwickeln, schon von Geburt an besteht. So könnte zum Beispiel eine Störung der Hautentwicklung beim Embryo mögliche Ursache für die Entstehung der Knötchen sein.
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Ein Atherom äußert sich als sichtbare Erhebung in der Haut. Die Knötchen sind meist stecknadel- bis erbsengroß und prall gefüllt mit Talg. Allerdings können sie auch bis zur Größe eines Hühnereis anschwellen – in seltenen Fällen sogar bis zu Tennisballgröße.
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Nein, ein Atherom platzt nicht einfach ohne Grund auf. Normalerweise ist es harmlos und verursacht keine Beschwerden.
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Das Problem bei dieser Art von Zyste ist, dass eine einfache Entleerung des Sekretes nicht ausreicht, um das Atherom zu behandeln. Durch die Drüsen in der Kapsel wird ständig neues Sekret produziert und die Zyste füllt sich immer wieder aufs Neue.
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Aus medizinischer Sicht ist es häufig nicht notwendig, das Atherom entfernen zu lassen. Denn ein Atherom, das klein und unauffällig ist und nicht weiterwächst, bedarf keiner Behandlung.
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Ein Atherom wird aufgestochen, wenn es sich entzündet und zu einem Abszess entwickelt hat. Die bakterielle Infektion führt nämlich dazu, dass sich im Inneren des Atheroms immer mehr Eiter ansammelt, sodass die Zyste immer größer und schmerzhafter wird.
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Durch Auftragen von Zugsalbe kann sich in manchen Fällen auch ein nicht entzündetes Atherom öffnen und das Sekret abfließen. Da der Grützbeutel nun nicht mehr prall mit Flüssigkeit gefüllt ist, erscheint er zwar etwas kleiner verschwindet aber nicht. Grund dafür ist, dass die Atherome nicht nur aus einem mit Flüssigkeit gefüllten Hohlraum bestehen, sondern aus einer Kapsel mit Drüsen. Diese produzieren auch nach einer Entleerung weiterhin Sekret, weswegen sich die Zyste immer wieder neu füllt.
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Die meisten Atherome (Talgzysten) sind harmlos und lassen sich durch einen kleinen Eingriff dauerhaft entfernen. Auch nach der Operation sind Sie in der Regel nicht stark beeinträchtigt und können Ihrer gewohnten Tätigkeit nachgehen. Etwas anders kann das allerdings aussehen, wenn es sich um eine größere Talgzyste handelt.
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Die meisten Atherome können durch einen kurzen, kleinen Eingriff entfernt werden. Je nach Stelle kann die Wunde Sie dann in den ersten Tagen nach der Operation ein wenig beeinträchtigen und noch etwas weh tun. Gerade in dieser frühen Phase ist es wichtig, die Wundheilung nicht zu gefährden.
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