Das Schmerzmittel Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin) kann, wie auch Ibuprofen und Diclofenac (Voltaren), theoretisch einen Asthma-Anfall auslösen. Zwar ist das nur selten der Fall (wie häufig wirklich, ist noch Gegenstand von Studien, derzeit schätzt man auf 8-20%), aber Vorsicht ist auf jeden Fall geboten. Das gilt vor allem dann, wenn hier noch keine Erfahrungen vorliegen. Eine kleine Entwarnung wären zum Beispiel häufige frühere Anwendungen der Medikamente, ohne dass Probleme aufgetreten sind.
Schuld ist die Arachidonsäure
Der Mechanismus, auf welche Weise Acetylsalicylsäure einen Asthma-Anfall auslösen kann, ist kompliziert. ASS und die oben genannten ähnlichen Schmerzmedikamente wirken schmerzlindernd über eine Hemmung der körpereigenen Enzyme Cyclooxygenase I und II. Als Nebeneffekt entsteht durch diese Enzymhemmung ein Übergewicht an Arachidonsäure. Und die wiederum begünstigt die Produktion von bronchienverengenden Botenstoffen, nämlich den Leukotrienen.
Dass das Ganze relativ komplex ist, wird daran deutlich, dass – so logisch das auch alles klingt – längst nicht alle Asthmatiker tatsächlich ein Problem mit ASS bekommen.
Quellen:
- Mende, A. Atemnot auf Aspirin. 2011. www.pharmazeutische-zeitung.de.