Medikamente werden entweder in akuten Situationen oder unterstützend über längere Zeit eingesetzt. Das hängt von der jeweiligen Angststörung und auch von möglichen Begleiterkrankungen (wie z.B. Depressionen) ab.
Hilfe im Notfall
Bei einer schweren Panikattacke, die als lebensbedrohlich empfunden werden und damit ein Notfall sein kann, können schnell wirkende Beruhigungstabletten (sogenannte Benzodiazepine) zum Einsatz kommen. Da diese Substanzen aber abhängig machen können, ist es wichtig, sie nur vorübergehend und möglichst selten einzunehmen. Zur Langzeitbehandlung sind sie nicht geeignet.
Antidepressiva in niedriger Dosis
Dafür bieten sich vor allem Antidepressiva an, die bei einer generalisierten Angststörung, aber auch bei bestimmten Phobien eine gute Wirkung zeigen. Sie werden hier allerdings deutlich geringer dosiert als bei einer Depression und entfalten entsprechend weniger Nebenwirkungen.
Wichtig zu wissen ist, dass die Wirkung verzögert eintritt. Es kann durchaus sein, dass Sie erst nach zwei bis drei Wochen einen Effekt spüren. Geben Sie den Medikamenten also etwas Zeit, und sprechen Sie bei Problemen oder Unsicherheiten Ihren Arzt direkt darauf an.
Quellen:
- Gleixner C, Müller M, Wirth S et al. Neurologie und Psychiatrie. 2006/07. Medizinischer Verlags- und Informationsdienste, Breisach.