Besteht eine nur geringe Gefahr, dass das Aneurysma platzt (Ruptur), und hat die Gefäßaussackung eine gewisse Größe noch nicht erreicht, kann man die weitere Entwicklung häufig unter regelmäßiger Beobachtung abwarten. Allerdings ist die Ausschaltung von Risikofaktoren der Arteriosklerose (z.B. Blutdrucksenkung) wichtig.
Ist die Gefahr einer Aneurysmenruptur hingegen hoch, wird in der Regel eine Operation empfohlen. Infrage kommt das Einlegen eines stützenden Stents (ein Implantat, das wie ein kleines Metallgitter das Blutgefäß offen hält und stabilisiert) oder eine sogenannte Gefäßprothese.
Ob dabei eine offene Operation durchgeführt werden muss oder eine sogenannte minimal-invasive Operation mithilfe der Schlüssellochtechnik möglich ist, ist von der Lage und Ausdehnung des Aneurysmas sowie von persönlichen Faktoren (Alter, zusätzliche Erkrankungen) abhängig.
Ist jedes Aneurysma bedrohlich und muss behandelt werden?
Nein, es gibt Aneurysmen, die sich nicht verändern und an Größe nicht zunehmen, so dass die Gefahr des Reißens gering ist. Viele Träger eines Aneurysmas wissen nichts davon und entwickeln keine Beschwerden oder Komplikationen.
Bei Entdeckung eines Aneurysmas, das noch nicht allzu groß ist, reicht deshalb meist die Beobachtung im Rahmen regelmäßiger Kontrolluntersuchungen.
Bei gefährlicher Größe und schneller Veränderung des Aneurysmas ist eine Operation notwendig, damit es nicht zu einer sogenannten Ruptur (Riss) kommt.
Quellen:
- 62. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie, 04.05.2011
- Müller M et al. Chirurgie für Studium und Praxis. 7. Auflage.