Starke Schmerzen und rote Blutspuren
Eine Analfissur kann äußerst unangenehm und schmerzhaft sein. Typisch ist ein starker stechender, brennender oder auch dumpfer Schmerz unmittelbar nach dem Stuhlgang, der auch darüber hinaus noch eine Zeit lang anhält. Durch den Stuhlgang wird die Analschleimhaut immer wieder aufgerissen. Daher kann es auch sein, dass Sie hellrote Blutauflagerungen auf dem Toilettenpapier bemerken.
Durch den Schmerz verkrampft sich die Schließmuskulatur. Der Analkanal wird enger, und die Wunde kann weniger gut heilen – ein Teufelskreis.
Wenn die Analfissur nicht spontan ausheilt, kann eine chronische Wunde entstehen. Die Schmerzen sind dann weniger stark, dafür engt sich der Analkanal ein, da die Haut im Analbereich verdickt und sich oftmals eine schwulstige Hautfalte (auch Vorpostenfalte genannt) bildet.
Wie stellt der Arzt eine Analfissur fest?
Meist deutet bereits die typische Krankengeschichte (Anamnese) auf das Vorliegen einer Analfissur hin.
Ist zur Feststellung einer Analfissur immer eine rektale Untersuchung erforderlich?
Nicht immer, zur Bestätigung des Befunds reicht normalerweise das genaue Anschauen (Inspektion) des Afters aus, so dass auf weitere Untersuchungsmaßnahmen wie Austasten mit dem Finger oder eine Analkanalspiegelung (Proktoskopie) verzichtet werden kann.
Quellen:
- Analfissur. Universitätsspital Zürich. Online auf: www.usz.ch.
- Marti L. et al. S3-Leitlinie: Analfissur. AWMF-Registriernummer: 081-010. Coloproctology 2020; 42:90–196. https://doi.org/10.1007/s00053-020-00448-7.