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Bei einer Analfissur (Afterriss) handelt es sich um einen längsverlaufenden Einriss im Bereich der zarten, sehr schmerzempfindlichen Afterhaut bzw. -schleimhaut. Ursache dafür ist deren Überdehnung bzw. Überbeanspruchung, etwa bei hartem Stuhl oder ständigem Durchfall.

Auch Hämorrhoiden zählen zu den Risikofaktoren. Neben der Stuhlkonsistenz werden auch eine verminderte Durchblutung der Analhaut und eine erhöhte Anspannung des Schließmuskels (Sphinktertonus) mit dem Krankheitsgeschehen in Verbindung gebracht.

Je nach Dauer des Bestehens der Fissur bzw. dem Vorhandensein von bestimmten Begleiterscheinungen spricht man von einer akuten oder chronischen Analfissur. Außerdem werden von dieser primären Form noch die seltenen sekundären oder atypischen Fissuren unterschieden, die als Symptome anderweitiger Erkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Tuberkulose, Syphilis, AIDS, Candida-Dermatitis, Streptokokkenanitis, Zustand nach Analvenenthrombose) auftreten.

Ist eine Analfissur gefährlich?

Nein, Analfissuren sind in aller Regel harmlos und heilen sehr häufig von selbst ab. Allerdings können sie während und nach dem Stuhlgang sehr schmerzhaft sein und Betroffene dazu veranlassen, den Stuhl zurückzuhalten. Das wiederum kann eine Verstopfung provozieren.

Auch kann es passieren, dass eine Analfissur nach dem Verheilen immer wieder aufreißt. Unter Umständen kommt es zu einer langwierigen Entzündung bis hin zu Geschwür, Abszess oder Fistel.

Quellen:

  • Analfissur. Universitätsspital Zürich. Online auf: www.usz.ch.
  • Marti L. et al. S3-Leitlinie: Analfissur. AWMF-Registriernummer: 081-010. Coloproctology 2020; 42:90–196. https://doi.org/10.1007/s00053-020-00448-7.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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