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Eine akute Analfissur heilt in den meisten Fällen innerhalb von 2 bis 4 Wochen von selbst aus. Trotzdem empfiehlt es sich, den Heilungsvorgang durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen und zu beschleunigen, um die Beschwerden baldmöglichst zu lindern.

Achten sollten Sie dabei vor allem auf

  • eine verstärkte, aber nicht übertriebene Hygiene im Afterbereich und
  • eine ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen, Ballaststoffen und reichlicher Flüssigkeitszufuhr.

Was kann ich selbst zur Unterstützung der Heilung beitragen?

Duschen Sie die Analregion nach dem Stuhlgang mit lauwarmem Wasser ohne Zusätze aus. Dadurch vermindert sich die Anzahl von Stuhlkeimen, die sich in der Fissur festsetzen. Sitzbäder werden empfohlen, Zusätze (z.B. Kamille) sind allerdings wegen der Allergiegefahr umstritten. Vorsicht ist aus diesem Grund auch bei feuchtem Toilettenpapier geboten.

Die nötige Stuhlregulierung erfolgt insbesondere durch Ballaststoffe, die u.a. in Hülsenfrüchten und Getreide (z.B. Weizenkleie) zu finden sind. Ziel ist es, einen geformten, nicht zu harten Stuhlgang zu erreichen, der zu einer sanften Dehnung des Schließmuskels beim Stuhlgang führt und sich günstig auf dessen Spannungszustand (Sphinktertonus) auswirkt.

Liegt eine Grunderkrankung vor, muss natürlich auch diese behandelt werden. Bei chronischen Analfissuren ist ein Arztbesuch zur genauen Abklärung der Ursachen und etwaiger Komplikationen erforderlich. Der Arzt kann eine geeignete Salbe verschreiben (z.B. Rektogesic-Salbe). Eine operative Behandlung (Fissurektomie) ist meist nicht nötig.

Sind Abführmittel zur unterstützenden Behandlung bei einer Analfissur empfehlenswert?

Nein, obwohl Analfissuren sowohl als Folge wie auch als Ursache an einem Verstopfungsgeschehen beteiligt sein können, ist von Abführmitteln abzuraten.

Flüssige Stühle verschlechtern nämlich die entzündliche Reizung der Anal(schleim)haut eher noch und wirken der gewünschten sanften Dehnung des Analkanals durch ballaststoffreiche Nahrung entgegen.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
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