Nein, in der Regel nicht. Die Enddarm-Spiegelung (Fachbegriff: Proktoskopie) ist eine Art kleine Schwester der Darmspiegelung. Dabei wird nur der letzte, untere Darmabschnitt untersucht. Der eingeführte dünne Schlauch ist nur etwas über 10 cm lang.
Die Proktoskopie gehört bei neu entdeckten Hämorrhoiden zum diagnostischen Standardprogramm – zumindest für viele Ärzte. Damit soll sichergestellt werden, dass nicht noch eine weitere Blutungsquelle im Enddarm sitzt.
Kein Grund zur Sorge
Die Untersuchung ist aber sehr viel harmloser als die meisten denken. Der eingeführte Endoskopie-Schlauch ist nur etwa 3 cm dick und wird durch zusätzlich aufgetragene Vaseline oder ähnliches gleitfähig gemacht. Dadurch, dass nur die ganz unteren Darmabschnitte begutachtet werden müssen, dauert der Eingriff nicht lange und ist im Normalfall auch nicht schmerzhaft. Selbst manchmal notwendige Gewebeentnahmen spürt man kaum. Und ehe man sich recht versieht, ist der Spuk vorbei.
Allerdings kann es sein, dass Sie den Darm vorher mit einem Einlauf spülen müssen. Das ist notwendig, damit der Arzt über die am Endoskop angebrachte Minikamera etwas sehen kann.