Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Im Sommer ist häufig eine Besserung der Akne zu beobachten – leider nur scheinbar, da die rötlichen Entzündungsstellen aufgrund der Hautbräunung schlicht weniger auffallen.
Bei einigen Menschen begünstigt ein intensives Sonnenbad sogar die Entstehung von Pickel und Mitesser (auch Mallorca-Akne genannt). Zudem gibt es wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass das UV-Licht die Akne-Bildung fördern kann. Durch die UV-Strahlung wird die Haut ausgetrocknet, was erneut zu einem Überschuss in der Talgproduktion führt.
Fest steht, dass zu viel Sonnenlicht der Haut nachweislich schadet. Durch intensive Sonnenbestrahlung steigt bei Aknepatienten das Risiko von Hautverfärbungen (Pigmentflecken „Hyperpigmentierungen“). Hinzu kommt, dass viele Arzneistoffe (z. B. Tetrazykline) die Haut äußerst lichtempfindlich machen. Auch durch Peelings und Dermabrasionen reagiert die Hautoberfläche sehr viel empfindlicher auf die UV-Strahlung.
Fazit
Bei unreiner Haut sollte die Sonne nur in Maßen genossen werden. Zudem sollten sich Aknepatienten immer mit einem speziellen Sonnenschutzmittel (am besten mit einer komedogenen - d. h. nicht fettenden - Sonnencreme) vor dem UV-Licht schützen.
Quellen:
- Sterry W, Paus R. Venerologie, Allergologie, Phlebologie, Andrologie. Thieme Verlag. (2000)
- Moll I. Dermatologie. Thieme Verlag. (2005)
- S2k - Leitlinie zur Therapie Akne. Behandlung der Akne. Herausgeber: Deutsche Dermatologische Gesellschaft. Online auf: https://www.dermaostschweiz.ch.