Haupt-Autorin des Artikels
Dr. med. Chiara Grabmann
Ärztin / medizinische Fachautorin
Die Gipsschiene trägt man ca. 1-2 Wochen. Danach wird sie durch einen speziellen Schuh ersetzt (Schuhorthese), der ebenfalls im Fersenbereich erhöht ist. Diese Erhöhung wird dann im Laufe der Behandlung (ca. 6 Wochen) in regelmäßigen Abständen reduziert, wodurch der Fuß nach und nach beim Auftreten wieder die normale Position annimmt.
Bewegung ist schon frühzeitig wichtig
Begleitend dazu wird nach etwa drei Wochen, bei starken Schmerzen etwas später, mit einer Bewegungstherapie durch einen Physiotherapeuten begonnen. Diese ist wichtig, damit sich die Muskeln durch die Schonhaltung nicht verkürzen und versteifen, denn das würde zu dauerhaften Einschränkungen in der Bewegung führen.
Was macht die Schiene so besonders?
In dieser speziellen Schiene wird der Fuß in einer sog. „Spitzfußstellung“ ruhiggestellt. Die Position ähnelt vom Aussehen her der Fußposition beim aktiven Zehenspitzenstrecken.
Damit möchte man erreichen, dass die beiden Enden der gerissenen Sehne möglichst nah zueinander kommen und dadurch wieder zusammenwachsen.
Quellen:
- Richter, M. (2010). Aktualisierte Leitlinien Fuß und Sprunggelenk. Cognition. 8. 10.1016/j.fuspru.2010.08.003.
- S1-Leitlinie Achillessehnenruptur. Herausgeber: Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (nicht aktualisiert).
- Müller M et al. Chirurgie für Studium und Praxis. 2004/2005. ISBN 3-929851061.