Bei gut eingestelltem Blutzucker bedeuten Verletzungen für Diabetiker keine erhöhte Gefahr im Vergleich zum Nicht-Diabetiker. Die Verletzung selbst und die Umstände führen allerdings nicht selten zu einer vorübergehenden Verschlechterung der Blutzuckereinstellung.
Diabetes macht nicht nur den Blutgefäßen, dem Herzen und den Nieren zu schaffen, sondern schlägt sich auch auf die Psyche nieder. Menschen mit Diabetes haben doppelt so häufig unter Depressionen zu leiden wie Nicht-Diabetiker.
Ja, am ehesten führt Diabetes zu einer sogenannten Überlaufinkontinenz (Inkontinenz = Blasenschwäche). Das kann vorkommen, wenn bei einer diabetischen Neuropathie die Nerven, die die Blasenentleerung steuern, geschädigt werden.
In einigen Studien ist ein Zusammenhang zwischen Diabetes Typ II und einer Demenz belegt. So zeigte eine Zusammenfassung von 17 Studien ein um 53% erhöhtes Risiko für Alzheimer (Zhang).
Die bislang größte Metaanalyse zu diesem Thema (Ohkuma) kommt zu folgendem Ergebnis: Diabetes ist mit einem signifikant höheren Risiko für Krebserkrankungen verknüpft. In die Auswertung gingen Daten von über 19 Mio. Patienten ein. Für Frauen nahm das relative Krebsrisiko durch Diabetes mit 27% etwas stärker zu als für Männer mit 19%.
Ja, zumindest statistisch. So richtig überrascht das auch nicht, denn schließlich entstehen die meisten Schlaganfälle auf dem Boden einer Arteriosklerose (Gefäßverkalkung), und mit Diabetes ist die Gefahr für eine Arteriosklerose höher.
Menschen, die einen Herzinfarkt erleiden, haben schlechtere Überlebenschancen, wenn der Blutzuckerspiegel hoch ist. Das ist das Ergebnis einer Studie aus Göteborg.
Häufig leiden Betroffene sowohl unter Diabetes als auch unter Bluthochdruck. Dabei überschneiden sich die beiden Krankheiten nicht nur, sondern verstärken sich auch noch gegenseitig.
Die diabetische Nephropathie ist eine Schädigung der Nieren, die bei lange bestehendem und schlecht eingestelltem Diabetes auftreten kann. Fünf Jahre nach der Diagnosestellung "Diabetes" haben schon 10% der Betroffenen erste Zeichen einer Nierenschädigung.
Zu den Spätkomplikationen beim Diabetes gehören Durchblutungsstörungen im Bereich des Herzens, des Gehirns und der Füße. Daneben können die Nieren, Augen und das Nervensystem betroffen sein.
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