Wie lange man nach einer Schilddrüsen-Operation arbeitsunfähig ist, hängt unter anderem vom Ausmaß und der Art des Eingriffs ab. Folgende Faktoren sind dabei von Bedeutung:
Lesen Sie auch: Geht es auch ohne Hormonersatz nach der OP?
- Wurde die komplette Schilddrüse entfernt oder nur ein kleiner Teil davon?
- War es eine minimal-invasive Operation (ohne großen Hautschnitt) oder die klassische Variante?
- Verlangt die zugrundeliegende Erkrankung (Morbus Basedow, gutartiger heißer Knoten, Schilddrüsenkrebs etc.) eine längere weitere Schonung oder Reha?
Pauschale Antworten gibt es also nicht und Sie sollten das immer mit dem behandelnden Arzt individuell besprechen.
Vorsicht mit zu schneller körperlicher Belastung
Es gibt aber gleichwohl Richtwerte. In der Regel müssen Betroffene mit einer ein- bis zweiwöchigen Krankschreibung rechnen. Medizinisch erforderlich ist, dass man ausreichend Zeit und Ruhe hat, um sich von dem operativen Eingriff zu erholen.
Für eine gute Wundheilung ist es außerdem wichtig darauf zu achten, keine schweren Gegenstände zu heben, um den Hals nicht zu belasten. Auch sportliche Aktivitäten sollten Sie erst dann wieder ergreifen, wenn Sie weitgehend schmerzfrei sind. Physiotherapeutische Übungen (spezielle Nacken-Schulter-Übungen) können den Heilungsprozess beschleunigen.
Wenn es in den ersten Tagen nach dem Eingriff zu vorübergehenden Sprechbeschwerden kommt (z.B. Heiserkeit, leisere oder tiefere Stimme, Schluckstörungen) oder auch zu Halsschmerzen (Schwellungen und Taubheitsgefühl im Hals), sind das in der Regel „normale“ Operationsfolgen, die binnen kurzer Zeit wieder verschwinden. Gleichwohl sollten Sie Ihren behandelnden Arzt immer darüber unterrichten.
Wir haben in D keinen Fachkräftemangel, wir haben ein Anwesenheitsproblem. Schnupfen? Oh, heute k b, vlt geht's mir heute nicht so gut, zak 1 Woche AU – so siehts aus.
In 2023 hatten wir die höchste Krankschreibungsrate aller Zeiten. Und das trotz Home Office und all den weiteren Vorteilen der modernen Zeit. Oder gerade deswegen? Den mit höchsten Krankenstand hatten übrigens die Beamten. Ich glaube, es waren im Schnitt 3-4 Wochen pro Jahr. Ich bin selbstständig und komme im Schnitt seit Jahren auf 2-3 Tage pro Jahr.
bei mir soll die rechte Seite der Schilddrüse entnommen werden. Wie lange werde ich danach krankgeschrieben? Ich arbeite in einer Kinderkrippe (U3 Bereich).
Siehe oben. 1-2 Wochen tendenziell. Aber es kommt dabei auf vieles an. Das kann nur die Praxis oder Klinik vor Ort beurteilen. Kann auch länger sein.
VG vom Navigator-Team
Ist das normal? Ich habe Zweifel, ob da alles mit rechten Dingen zugeht – möchte sie aber auch nicht zu Unrecht verdächtigen. Es geht um Büroarbeit.
schwierige Frage.
Eine so lange Ausfallzeit ist nicht normal im Sinne von "meistens so". Aber eine Schilddrüsen-OP ist natürlich auch keine Lappalie.
Aber wie soll man beurteilen, ob hier ehrliche Beschwerden vorliegen oder jemand "krank macht"?
Die Ärzte gehen auf Krankschreibungswünsche sehr schnell ein, sie müssen ja auch nicht die Kosten dafür tragen.
Als Arbeitgeber steht man dann vor einem Dilemma: Hat Ihre Angestellte wirklich so lange damit zu kämpfen, was zwar selten, aber nicht unmöglich ist, wäre jedes kritische Nachfragen eine Beleidigung. Fragt man nicht nach, bleibt der Zweifel, ausgenutzt worden zu sein.
Unsere Empfehlung: die Wartezeit aushalten und negative Gedanken verscheuchen. Denn die Zweifel helfen Ihnen nicht wirklich weiter. Es kann ja auch sein, dass die Schilddrüsen-OP psychisch belastend ist, die Umstellung auf die Schilddrüsen-Medikamente kann einiges durcheinanderbringen.
Oder alternativ: mit der Angestellten telefonieren und sagen, dass Sie sie gern zurück hätten. Also offen sein.
reicht es aus, nach einer Schilddrüsen-OP (halbe weg),
dass ich als Altenpflegerin 3 Wochen krank geschrieben werde?
wann Sie nach der OP fit für die Arbeit sind, können wir leider nicht beantworten, denn jeder Mensch und Heilungsverlauf ist unterschiedlich. Wir empfehlen, das Thema bei Ihrem Arzt anzusprechen. Er kennt Ihren Gesundheitszustand und Ihre Umstände bestens und kann Ihnen eher Auskunft geben.
Wir wünschen alles Gute, Ihre Navigator-Medizin-Redaktion
das ist aus der Ferne nicht zu beurteilen, weil ganz viele individuelle Faktoren eine Roll spielen. Bitte Ihren behandelnden Arzt fragen.
Alles Gute und viele Grüße
Ihr Navigator-Team