Was ist ein Mongolenfleck? Warum heißt er so? Ist er gefährlich? Fragen dazu beantworten wir in diesem Beitrag.
Einführung
Was ist ein Mongolenfleck?
Beim klassischen Mongolenfleck handelt es sich um eine blau-graue, etwa handtellergroße Hautverfärbung, die im unteren Rücken-Po-Bereich auftritt. Andere, seltenere Lokalisationen (z. B. an der Schulter) werden meist anders benannt.
Die Farbe dieser harmlosen Hautveränderung hängt mit der Lage der sogenannten Melanozyten zusammen. Diese pigmentbildenden Hautzellen liegen beim Mongolenfleck größtenteils deutlich tiefer als sonst üblich in der Haut und sorgen so für diese ungewöhnliche Verfärbung über dem Kreuzbein.
Vor allem asiatische Kinder betroffen
Der Name der Hautverfärbung kommt übrigens nicht von ungefähr: Der Mongolenfleck kommt häufiger bei türkischen, asiatischen oder afrikanischen Neugeborenen vor, aber nur selten bei mitteleuropäischen Kindern.
Symptome
Ist ein Mongolenfleck gefährlich?
Nein. Das blaue Hautmal wird häufig mit einem frischen Bluterguss verwechselt, ist aber völlig harmlos und bildet sich meist von selbst zurück, ohne dass es einer Behandlung bedarf. Geduld ist aber erforderlich, denn die Rückbildung kann sich durchaus bis in die Pubertätszeit ziehen.
Die wenigen bleibenden Mongolenflecke sollten zwar vorsichtshalber regelmäßig von einem Hautarzt beobachtet werden, eine bösartige Entartung ist bislang aber nicht bekannt.
Macht ein Mongolenfleck Beschwerden?
Der Mongolenfleck macht Betroffenen keinerlei körperliche Beschwerden. Seine Oberfläche ist, bis auf die verwaschene, blaugraue Verfärbung, glatt und unauffällig.
Dennoch können manche Personen ihren persistierenden Mongolenfleck als kosmetisch störend und somit auch als psychisch belastend empfinden.
Behandlung
Mongolenfleck: Ist eine Behandlung erforderlich?
Da sich die allermeisten Mongolenflecke von allein zurückbilden, ist eine Therapie nicht erforderlich. Die wenigen bleibenden Mongolenflecke, die als kosmetisch störend empfunden werden, können mit einem speziellen Make-up (Camouflage) überdeckt werden.
Nur bei einem extremen Leidensdruck mit entsprechendem Therapiewunsch sollte eine Lasertherapie in Erwägung gezogen werden. Hierbei sollte man den Aufwand und Nutzen der Maßnahme jedoch gut gegeneinander abwägen.
Quellen:
- Altmeyer P. Therapielexikon Dermatologie und Allergologie. 2. Auflage. Heidelberg; Springer, 2005
- Braun-Falco O. et al. Dermatologie und Venerologie. 5. Auflage. Heidelberg; Springer Medizin Verlag 2005
- Elewski B. E. et al. Dermatologische Differentialdiagnose. 1. Auflage. München; Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag, 2007.
- Netter F. Netters Dermatologie. Thieme Verlag. (2006)