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Welche Ursachen kann ein juckendes oder brennendes Auge haben? In diesem Beitrag beantworten wir Fragen zum Thema "Symptome am Auge". Im Menü finden Sie außerdem separate Beiträge zu tränenden, geröteten und trockenen Augen.   

Entzündliche Veränderungen

Woran kann es liegen, wenn das Auge brennt oder juckt?

Wenn das Auge juckt oder brennt, können verschiedene Gründe dafür verantwortlich sein:

„Überanstrengung“ des Auges:

  • z.B. bei unerkannter Sehstörung
  • Beschwerden vor allem abends
  • sonst keine Auffälligkeiten am Auge erkennbar
  • bitte Termin zur augenärztlichen Untersuchung vereinbaren

Bindehautentzündung, Heuschnupfen:

  • gerötetes Auge
  • Blutgefäße im Weißen des Auges verstärkt sichtbar
  • Lichtscheue
  • tränende Augen
  • eventuell Eiter im Augenwinkel oder verklebte Wimpern beim Aufwachen

kleiner Fremdkörper im Auge:

  • bei Kindern häufig Sand
  • meist einseitig
  • Fremdkörpergefühl
  • plötzliches Tränen des Auges, meist nach Aufenthalt im Freien (z.B. Spaziergang oder Spielplatzbesuch)
  • Nicht reiben!
  • Im besten Falle spült der natürliche Tränenfluss die kleinen Fremdkörper aus dem Auge. Falls Beschwerden bestehen bleiben, Innenseite der Lider vorsichtig absuchen und ggf. Fremdkörper mit Taschentuch entfernen; ansonsten zum Augenarzt.

Augenentzündung mit gelblichem Sekret – ist das gefährlich?

Eine gelbliche Absonderung aus dem Auge ist ein Hinweis auf eine Entzündung. Das kann eine – relativ harmlose – Bindehautentzündung sein, es kann sich aber auch seltener um einen eitrigen Infekt irgendwo anders am Auge handeln. Manchmal verwechselt man solch ein Sekret aber auch einfach nur mit getrockneter Tränenflüssigkeit.

Da aber ein eitriger Infekt bei Nichtbehandlung auch potentiell gefährlich werden kann, sollten Sie zur Sicherheit immer lieber rasch zum Augenarzt gehen (spätestens am zweiten Tag der gelben Absonderung). Handelt es sich wirklich um eine bakterielle Entzündung, kann diese mit einem geeigneten Antibiotikum in Tropfen- oder Salbenform in aller Regel schnell behandelt werden.

Verklebtes Auge

Verklebtes Auge beim Säugling: Was tun?

Eine ein- oder beidseitige Verklebung der Lidränder kommt vor allem bei Säuglingen häufig vor und ist dann meistens durch eine Verstopfung des Tränenkanals bedingt. Das ist eine harmlose Störung, die man recht einfach beheben kann.

Maßnahmen bei verstopftem Tränengang

Wenn das Auge Ihres Babys aufgrund eines verstopften Tränengangs verklebt und geschwollen ist, können Sie es mit abgekochtem warmem Wasser vorsichtig auswaschen. Nehmen Sie dazu eine sterile Kompresse oder ein Stückchen fusselfreies Baumwolltuch und wischen Sie ganz sanft vom inneren Augenrand nach außen hin das Auge frei (also vom Auge aus gesehen immer in Richtung umliegende Haut wischen). Ansonsten gilt die Regel: Immer eher vom seitlichen Augenbereich in Richtung Nase wischen. Da man das auch "von außen nach innen" nennen kann, entsteht mitunter Verwirrung.

Also noch einmal kurz zusammengefasst: immer Richtung Haut, also weg vom Auge wischen, und immer in Richtung Nase.

Zudem können Sie den Tränenabfluss mit einer Tränengangmassage anregen: einfach mit dem kleinen Finger unter leichtem Druck über den Tränengang streichen – vom Nasenrücken aus zum inneren Augenlid hin.

Welche Ursachen können noch hinter einem verklebten Auge stecken?

Mitunter kann aber auch eine Bindehautentzündung die Ursache der verklebten Augen sein. Die kann in jedem Lebensalter auftreten. Dann tränt das Auge meist zusätzlich oder ist leicht gerötet. Wenn das Auge „schmiert“, also Eiter zum Vorschein kommt, Schmerzen auftreten oder die Entzündung bzw. Rötung zunimmt, sollten Sie sich rasch an einen Augenarzt wenden.

Liegt eine Bindehautentzündung vor, wird der Arzt infektionshemmende, antibiotische Augentropfen verschreiben.

Herabhängendes Oberlid

Herabhängendes Augenlid: Welche Ursachen kann das haben?

Das Herabhängen eines oder beider Oberlider am Auge (Ptosis) beruht meist auf einer Lähmung des betreffenden Muskels. Hängt das Lid nur ein wenig tiefer, kann es sich auch um eine Muskelschwäche handeln.

Die Muskellähmung kann angeboren oder erworben sein und verschiedene Ursachen haben:

  • angeboren: meist einseitig; dringender Korrekturbedarf wegen Gefahr der Entwicklung einer Fehlsichtigkeit
  • Lähmung des Augenbewegungsnervs: meist einseitig; gesamtes Auge vom Oberlid bedeckt
  • Lähmung des Sympathikus-Nervs im Rahmen des sogenannten Horner-Syndroms
  • spezielle, autoimmun bedingte Form der Muskelschwäche (Myasthenia gravis): Diese sogenannte myogene Ptosis tritt oft beidseitig auf und kann durch schnelles Öffnen und Schließen der Lider hervorgerufen werden, was die Diagnose erleichtert.

Weitere spezielle Symptome an den Augen

Welche Ursachen können eingesunkene Augen haben?

Unsere Augäpfel sind in die sogenannten Augenhöhlen (Orbita) eingebettet und dort von Muskeln, Drüsen und anderen Geweben umgeben. Wenn beide oder ein Auge tiefer in die Augenhöhle einsinkt, spricht man von einem sogenannten Enophthalmus, also einem Zurückweichen des Auges. Optisch erscheint das betroffene Auge dann kleiner als das andere. Dieses Erscheinungsbild kann mehrere Ursachen haben.

Kleines Fettpolster hinter dem Auge verliert an Volumen

Hinter dem Augapfel liegt in die Augenhöhle eingebettet ein kleines Fettpolster. Im Laufe des Lebens verliert dieses etwas an Volumen, weswegen leicht nach hinten verlagerte Augen im höheren Alter völlig ungefährlich sind – keine Sorge, in den meisten Fällen wird dieser Prozess auch gar nicht bemerkt. Es können aber auch andere Ursachen hinter einem verkleinerten Fettpolster stecken:

  • am häufigsten bei einer drastischen Gewichtsabnahme (Magersucht, Tumorerkrankung oder extremen Diäten)
  • Verletzungen der Augenhöhle (Schlag auf das Gesicht, Unfälle)
  • Entzündungen im Bereich der Augenhöhle

Sind beide Augen gleichermaßen betroffen, spricht dies eher für eine systemische Ursache wie beispielsweise bei einer starken Gewichtsabnahme. Ist hingegen nur ein Auge betroffen, sind häufiger Verletzungen oder eine Entzündung die Ursache. In beiden Fällen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären. 

Was ist ein Horner-Syndrom und wann tritt es auf?

Das Horner-Syndrom beschreibt eine Kombination aus drei Symptomen am Auge:

  • kleine, enge Pupille
  • herabhängendes Augenlid
  • scheinbar eingesunkener Augapfel (erscheint optisch nur tiefer)

Diese auch als Horner-Trias bezeichneten Beschwerden treten bei Lähmungen der sympathischen Nervenfasern im Halsbereich auf. Das kann mehrere Ursachen haben:

  • Verletzungen im Halsbereich
  • Tumore oder Metastasen im Halsbereich
  • Infarkte (Gefäßverschlüsse)

Der Grund für die Beschwerden am Auge ist, dass die Nervenfasern vom Hals hoch zum Kopf ziehen und dort einzelne Funktionen am Auge steuern wie die Produktion von Tränenflüssigkeit, die Eng- und Weitstellung der Pupille zur Regulierung des Lichteinfalls und den Lidschluss. Wird die Weiterleitung am Hals unterbrochen, kommt die entsprechende Information nicht mehr am Zielorgan – in diesem Fall dem Auge – an.

Hervorstehende Augen (Exophthalmus)

Meine Augen stehen so hervor – ist das normal?

Unsere Augen zeichnen sich durch eine enorme Variationsbreite aus: Es gibt große und kleine Augen, längliche und runde und es gibt auch stärker hervortretende Augen. Das kann also durchaus anatomisch bedingt und damit völlig normal sein.

Allerdings können hervorstehende Augen – Ärzte nennen das übrigens Exophthalmus – auch ein Zeichen für verschiedene körperliche Erkrankungen sein. Vor allem eine Schilddrüsenüberfunktion und der Morbus Basedow sind bekannt dafür, die Augen etwas hervortreten zu lassen. Das ist zwar relativ selten, lassen Sie das jedoch lieber einmal gründlich von einem Arzt abklären. Vor allem dann, wenn Sie das Gefühl haben, das Erscheinungsbild sei früher nicht dagewesen.

Tritt nur ein Augapfel stärker hervor, ist eine im Auge liegende Ursache wahrscheinlich, dann umgehend den Augenarzt aufsuchen.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

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  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Chiara Grabmann, Ärztin

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

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Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

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  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin

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Dr. med. Monika Steiner
Ärztin

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  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
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  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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