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Zur Linderung von mittelstarken bis starken Schmerzen unterschiedlicher Ursache wird gelegentlich Tramadol (z.B. Tramagit®, Tramal®) verschrieben. Es handelt sich um einen Wirkstoff aus der Gruppe der sogenannten Opioide, wobei die Entwicklung einer Abhängigkeit bei diesem Medikament als gering eingestuft wird und die Verträglichkeit im Allgemeinen gut ist. Trotzdem sollten die Hinweise des Arztes zu möglichen Wechselwirkungen unbedingt beachtet werden.

Häufige Nebenwirkungen von Tramal® und Co sind Übelkeit, Benommenheit, Schwindel, Erbrechen, Kopfschmerzen, oder starkes Schwitzen. Derartige Reaktionen des sogenannten zentralen Nervensystems bewirkt auch Alkohol. Wichtig zu wissen ist hier deshalb, dass Tramadol und Alkohol sich in ihren zentralen Effekten gegenseitig verstärken und sogar potenzieren können.

Da es neben einer Steigerung oben genannter Nebenwirkungen auch noch zu ganz unvorhersehbaren Reaktionen des Körpers kommen kann, sollten Sie während der Therapie mit Tramal auf den Genuss jeglicher Art von alkoholischen Getränken verzichten.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Tramadol Retardation 150 mg
Dazu 0,5 dl Bier und höchstens 30 ml Rotwein, den Rest überliess ich der Partnerin.
Von den oben beschriebenen Nebenwirkungen am Morgen, das ganze Programm. Auch heute Abend noch immer starke Auswirkungen. Der Arzt riet, die Pillen sofort abzusetzen. Von der 30er Packung gehen 29 zurück.
Tramadol und Alkohol
Meine eigenen Erfahrungen: Tramadol vor dem Alkohol - ja! Ich kann auch viel Alkohol vertragen.
Tramadol nach dem Alkohol oder während - nein! Das ist sehr gefährlich.
RE: Tramadol und Alkohol
Wie gefährlich? Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Kommentare

Kommentare: Archiv

 

Tramadol und Alkohol
2018-12-18 23:50:11, Chayzi
Ich persöhnlich habe kein Problem damit, dies zu mischen. So wirkt es bei mir besser. Am nächsten Tag bin ich auch wieder fit, weil ich die Tablette Tramadol (250mg) eher abends konsumiere. Als Tipp für die, die dies lesen: Nachmachen ist dennnoch gefählich, weil der Alkohol arbeitet, und sich beide zusammen (Alkohol / Tramadol) gegenseitig verstärken. Man sollte seine körperlichen Grenzen sehr, sehr gut kennen und sich nicht überschätzen! Also, Achtung!
 
alkohol und tramadol
2018-09-14 09:39:05, jule17
Also für mich ist es keine Frage, was ich mache. Selbstverständlich gehören beide nicht zusammen. Für mich jedenfalls. Wenn ich meine Schmerzen mit Tramadol in den Griff bekomme bin ich schon so happy, da wäre ich mit Alkohol glaube ich nicht auszuhalten. Ein kompletter Verzicht auf das Nervengift Alkohol ist eh am besten.
 
Gegenteilige Erfahrung
2018-09-09 14:52:37, Joshua Meier
Also: Bei mir bewirkt Tramadol vor dem Alkoholkonsum, dass ich mehr Alkohol vertrage, am nächsten Morgen keinen Kater habe und mich topfit fühle.
 
Null Problemo
2018-08-11 16:27:36, Franz Kotarsch
Was ist denn bei Euch los? Habe heute ca. 600 mg Tramadol + ca. 2,5 Liter Bier konsumiert. Trotzdem Nackenschmerzen. Keine Übelkeit, nur verstärkte Transpiration. Muss aber dazusagen, dass ich normalerweise lieber Morphin oder Oxicodon einnehme.
 
Tramal und Alkohol
2018-02-22 16:45:19, Monika Miklis
Schlechte Erfahrung!
Hatte einen netten Abend mit 3 Gläsern gespritztem Weißwein. Vor dem zu Bett gehen nahm ich 1 Tramabene. Nach gutem Schlaf kam das böse Erwachen:
Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, schlechte Koordination.
Am Nachmittag wurde es noch schlimmer. Sprechen ging nicht mehr. Schwellung der Mundschleimhaut, Atemnot und Erstickungsanfälle. Dann mit Blaulicht ins Krankenhaus. War ein richtiger Horrortrip.
 
Tramadol und Alkohol: ja oder nein?
2015-12-04 10:03:47, Navigator-Redaktion
Hallo Grischa4Ever,

ganz unberechtigt ist Ihre Kritik nicht. Solche Generalverbote sind natürlich immer problematisch und zugleich tatsächlich einfacher als differenzierte Empfehlungen, die individuell zugeschnitten sind.

Was Sie aber auch bedenken müssen: Wir schreiben hier für Alle, die Tramadol einnehmen, und eine individuell ausgerichtete Empfehlung ist da immer schwierig.   
Wir können ja bei einem nachgewiesenen Problem nicht so so tun, als wäre es nicht da. Es ist ja die Pflicht von Ärzten, auf Gefahren hinzuweisen, und da Medizin keine Mathematik ist, kann man auch nicht verallgemeinernd sagen, na ja, 1-2 Gläser Wein am Abend bei morgendlicher Einnahme von Tramdol sind okay. Bei dem einen oder anderen wäre das vielleicht okay, bei anderen wäre es gefährlich, weil nicht jeder Körper gleich reagiert. Insofern müssen Ärzte manchmal schwarz-weiße Empfehlungen geben, weil nicht jeder Patient mit Grauzonen umgehen kann.

Es gibt Tramadol-Anwender, die wären problemlos in der Lage, die Wechselwirkungen mit Alkohol vorsichtig und vernünftig auszutarieren und vielleicht am Ende festzustellen, dass eine kleine Menge gut funktioniert. Aber es gibt andere, die würden diese Grauzone eher unvernünftig interpretieren ("der Arzt hat doch gesagt, grundsätzlich geht ein bisschen") und sich dadurch in Gefahr bringen.

Dennoch geben wir Ihnen recht: Ein genereller Alkoholverzicht wäre zwar medizinisch am sichersten, ein pauschales Alkohol-Verbot ist aber tatsächlich etwas sehr schwarz-weiß (oder sehr schwarz). Die beste Empfehlung ist vielleicht die, grundsätzlich sehr zurückhaltend mit Alkohol zu sein und bei Alkoholgenuss genau zu beobachten, wie der Körper reagiert.

Noch etwas: 5-6 Stunden Halbwertzeit bedeuten, dass nach dieser Zeitspanne die Hälfte des Tramadols verarbeitet ist. Die andere Hälfte ist noch da.

Viele Grüße
vom Navigator-Team
 
Tramadol und Alkohol
2015-12-04 09:26:18, Grischa4Ever
Es ist so einfach, jegliche Art von Alkohol bei der Einnahme von Tramadol (oder anderen Medikamenten) zu verbieten.
Und wenn man lebenslänglich Tramadol nehmen muss? Und wenn man nur am Morgen Tramadol nimmt, mit einer Halbwertszeit von 5-6 Stunden? Darf man dann am Abend kein Glas Wein trinken?
"NEIN" ist die einfache Antwort und man ist mit einem konsequenten Nein auf der sicheren Seite. Aber was hat das mit dem richtigen Leben zu tun? Wo sind Grenzen und welche Verteilung ist besser und worauf hat der Patient zu achten?
Ich finde, Ärzte, die solche schwarz-weiss Aussagen machen sind nicht glaubwürdig und helfen den Menschen nicht.

Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin und Wissenschafts-Redakteurin

Dr. med. Monika Steiner
Ärztin und Wissenschafts-Redakteurin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Monika Steiner, Ärztin und Wissenschafts-Redakteurin

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