Wie wirkt Phenprocoumon (Marcumar®) auf die Blutgerinnung? Welche Nebenwirkungen können auftreten, worauf muss man wegen der Blutverdünnung achten? Alle Fragen dazu beantworten wir im folgenden Beitrag.
Wirkung
Wie wirkt Phenprocoumon?
Phenprocoumon ist ein Wirkstoff zur Hemmung der Blutgerinnung. Meist verschrieben in Deutschland ist Marcumar®. Die Tablette enthält 3 mg des Wirkstoffs. Ein weiteres Präparat ist Falithrom®.
Abkömmling eines sekundären Pflanzenstoffs
Der Wirkstoff Phenprocoumon ist ein sogenanntes Cumarin-Derivat, das als Vitamin-K-Gegenspieler die Bildung verschiedener Gerinnungsfaktoren blockiert. Cumarin-Derivate bzw. Cumarin-Abkömmlinge stammen aus sekundären Pflanzenstoffen, den Cumarinen. Heutzutage angewendete synthetisch hergestellte Wirkstoffe sind neben Phenprocoumon auch Warfarin und Acenocoumarol. Dabei handelt es sich um hochwirksame Gerinnungshemmer, die in Tablettenform eingenommen werden können.
Zur Langzeittherapie geeignet
Cumarin-Derivate sind zur vorübergehenden Gerinnungshemmung geeignet, aber auch für die Langzeittherapie. Einsatzgebiete des Medikaments sind eine erhöhte Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln verschiedenster Ursachen, aber auch z.B. ein Herzklappenersatz oder Vorhofflimmern.
Führen Cumarin-Derivate zu einer sofortigen Gerinnungshemmung?
Eine Woche Geduld
Nein. In der Regel vergeht rund eine Woche, bis die volle Wirkung eintritt. Das hängt damit zusammen, dass Cumarin-Derivate die Neubildung von Gerinnungsfaktoren hemmen, davon aber natürlich noch "Vorratsspeicher" vorhanden sind.
Ebenso dauert es übrigens auch nach dem Absetzen der Medikamente ein bis zwei Wochen, bis wieder eine normale Gerinnung möglich ist. Denn dann sind die Vorratskammern leer, und es müssen erst wieder neue Gerinnungsfakoren gebildet werden.
Einnahme und Dosierung
Was muss ich bei der Einnahme von Marcumar beachten?
Ziel einer Behandlung mit Cumarin-Derivaten ist es, die Fließfähigkeit des Blutes zu verbessern, damit sich keine Blutgerinnsel bilden. Zugleich muss aber auch die Blutungsgefahr bedacht werden. Es ist gar nicht so einfach, dabei die richtige Dosis , den „individuellen therapeutischen Bereich, zu finden.
Therapeutischer Zielbereich und INR
Warum muss ich so oft zur Blutkontrolle?
Bei der Einnahme von Cumarin-Derivaten ist die regelmäßige Kontrolle der Blutgerinnung wichtig, um die resultierende erhöhte Blutungsneigung zu überprüfen und den optimalen therapeutischen Bereich zu finden. Dafür sind meist wöchentliche Blutabnahmen notwendig.
Nicht ohne Ihren Ausweis
Die Daten der Blutgerinnung und die Tabletteneinnahme werden in einem Ausweis festgehalten, den Sie zur Sicherheit immer bei sich tragen müssen (z.B. für den Fall eines Unfalls oder einer Verletzung).
Kann ich meinen Kontrolltermin zur Überprüfung der Blutgerinnung verschieben?
Sind die Blutgerinnungswerte gut eingestellt, ist die Verschiebung eines Arzttermins um wenige Tage in der Regel kein größeres Problem. Grundsätzlich jedoch sollten Kontrolltermine genauso wie die pünktliche Einnahme der Tabletten zuverlässig eingehalten werden, um eine lückenlose Überprüfung der Gerinnungswerte zu gewährleisten und kein unnötiges Gesundheitsrisiko einzugehen.
Es liegt in Ihren Händen
Das Management einer Behandlung mit Blutverdünnungs-Tabletten erfordert generell ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Eigenverantwortlichkeit.
Was ist der INR- Wert?
INR steht für International Normalized Ratio. Er ersetzt heutzutage in der Regel den sogenannten „Quick-Wert“, der je nach Labor und Testmethode unterschiedlich ausfallen kann. Der INR-Wert ist dagegen standardisiert und damit besser vergleichbar.
Die Blutgerinnung, und zwar an einer ganz bestimmten Stelle im Gerinnungssystem, dem Gewebethromboplastin (Faktor III). Er setzt eine Kaskade in Gang, an deren Ende sich ein fester Pfropf (Thrombus) bildet, der die Blutung stoppt.
Wovon hängt der optimale therapeutische Bereich bei Marcumar ab?
Wie viel Marcumar oder andere Blutverdünner man benötigt, um die gewünschten Gerinnungswerte zu erreichen, ist von Person zu Person unterschiedlich.
Während Person A also vielleicht zehn Tabletten des Wirkstoffs pro Woche einnehmen muss, um den INR-Wert auf dem gewünschten Niveau zu halten, muss Person B nur halb so viele Tabletten schlucken, um den gleichen Wert zu erreichen.
Die individuell benötigte Menge des Wirkstoffs hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Alter: Ältere Menschen benötigen in der Regel geringere Dosen. Dies hängt v.a. mit der Leistung der Stoffwechselorgane Leber und Niere zusammen.
- Geschlecht, Körpergewicht: Männer benötigen in der Regel höhere Dosen als Frauen, schwerere Menschen brauchen höhere Dosen als leichtgewichtige Personen.
- Leber- und Nierenfunktion: Bei gutem Stoffwechsel wird mehr Wirkstoff benötigt. Bei Funktionsstörungen dieser Organe sind geringere Dosen nötig.
- Aktivität der Blutgerinnung: Bestimmte Erkrankungen oder Medikamente können zur Aktivierung von Gerinnungsfaktoren führen, so dass mehr Wirkstoff benötigt wird.
Dürfen Kinder Cumarine wie Marcumar einnehmen?
Ja, auch Kinder aller Altersgruppen erhalten manchmal vorübergehend oder auch langfristig eine gerinnungshemmende Behandlung mit Cumarinen wie Marcumar. In Frage kommt das z.B. bei Kindern mit einer Thrombose.
Kinder werden allerdings nach angepassten Dosierungsschemata behandelt. Gesondert zugelassene Medikamente für Kinder gibt es (leider) nicht.
Faktoren, die die Behandlung beeinflussen:
Können sich die Gerinnungswerte und die benötigte Dosis an Blutverdünnern mit dem Alter ändern?
Ja. Der Stoffwechsel des Körpers verändert sich mit dem Älterwerden, so dass sich auch bei immer gleich bleibenden Dosierungen der Blutverdünner die Gerinnungswerte dennoch verändern können. Auch deshalb ist die regelmäßige Kontrolle des INR-Wertes so wichtig.
Kann die Monatsblutung die Behandlung mit Gerinnungshemmern beeinflussen?
Ja, wobei die Unterschiede in den gemessenen INR-Werten in der Regel gering ausfallen. Bei sehr starken Monatsblutungen (Hypermenorrhoe) kann die Wirksamkeit der Gerinnungshemmer allerdings vermindert sein, so dass eine Dosisanpassung erforderlich ist.
Leben mit Marcumar
Muss ich meinen Zahnarzt informieren, dass ich Blutgerinnungshemmer einnehme?
Ja, der Zahnarzt muss ebenso wie andere behandelnde Ärzte über eine blutgerinungshemmende Behandlung informiert werden.
Ein zahnmedizinischer Eingriff oder eine Operation sollten rechtzeitig geplant sein, um den INR-Wert (Maß der Blutgerinnung) zuvor gut zu kontrollieren. Bei geplanten Operationen oder Zahnentfernungen kann der INR-Wert oft angepasst werden, so dass die Blutungsneigung nachlässt. Eine Dosisverminderung der Gerinnungshemmer darf jedoch nur unter Anleitung eines Arztes vorgenommen werden.
Nur in Ausnahmefällen muss vorübergehend auf ein Ersatzmedikament ausgewichen werden. Im Notfall kann der Zahnarzt in der Regel auch trotz der Behandlung mit Gerinnungshemmern wie Marcumar operieren.
Mit Marcumar auf Reisen
Was ist bei Reisen zu beachten, wenn man Blutverdünner wie Marcumar einnimmt?
Die veränderten Lebensumstände auf Reisen (durch Aufregung, andere Ernährung, ungewohnte Aktivitäten) können die Blutgerinnung verändern. Deshalb ist die regelmäßige Kontrolle der Gerinnungswerte und gegebenenfalls eine Dosisanpassung wichtig.
Das bedeutet, dass alle Utensilien zur Messung des INR-Wertes mitgeführt werden müssen. Auch eine ausreichende Menge an Medikamenten für die Urlaubszeit sollte man dabei haben.
Marcumar im Flugzeug: Woran muss ich denken?
Bei Flugreisen sollten Sie Messgerät, Teststreifen, Lanzetten und Medikamente ins Handgepäck packen, falls der Koffer verloren geht. Aufgrund der geltenden Sicherheitsvorschriften ist für das Mitführen dieses medizinischen Bedarfs allerdings ein ärztliches Attest notwendig.
Was ist, wenn mir unterwegs Marcumar ausgeht?
Wenn Ihnen auf einer Auslandsreise Ihr Marcumar ausgeht, kann es sein, dass das Medikament in den dortigen Apotheken nicht verfügbar ist. Dann müssen Sie möglicherweise auf ein anderes Präparat oder sogar einen anderen Wirkstoff umsteigen.
Orientierung am INR-Wert
Dabei ist wichtig, die bisherige Dosis des Blutverdünners nach Möglichkeit nicht zu verändern. Um mögliche Schwankungen der Blutgerinnung zu erkennen und eine Dosisanpassung vornehmen zu können, muss der INR-Wert (Maß der Gerinnung) häufiger als sonst gemessen werden, mindestens alle drei bis vier Tage.
Ein im Ausland häufiges Alternativpräparat, Acenocoumarol (Sintrom®), ist in zwei verschiedenen Stärken erhältlich (1 mg und 4 mg pro Tablette). Vergleichbar mit der Marcumar-Wirkstärke ist die 4-mg-Tablette von Sintrom. Eine halbe Tablette Marcumar entspricht etwa einer halben Tablette Sintrom 4 mg.
Kann es sein, dass Gerinnungshemmer wie Marcumar eine Migräne verbessern?
Immer wieder wird berichtet, dass sich Migräne unter einer länger andauernden Behandlung mit Tabletten zur Blutverdünnung wie Marcumar bessert bzw. sich die Häufigkeit von Migräneattacken verringert. Bewiesen ist das nicht, aber denkbar durchaus.
Wirkung über besseren Blutfluss?
Die Ursache von Migräne liegt in einer Engstellung von Gefäßen bzw. Gefäßspasmen, was zu einer verringerten Durchblutung von Hirnarealen führen kann. Eine mögliche Erklärung für eine gewisse Wirksamkeit von Gerinnungshemmern ist, dass diese ja die Fließfähigkeit des Blutes verbessern und so zu einer besseren Durchblutung führen. Kommt es seltener zu Engstellungen der Gefäße bzw. ist die Durchblutung auch enggestellter Gefäße verbessert, könnte dies die Häufigkeit und Heftigkeit von Migräneattacken durchaus positiv beeinflussen.
Allerdings sind deshalb weder Marcumar noch andere Gerinnungshemmer zur Behandlung einer Migräne geeignet. Insofern ist diese Frage nur für diejenigen relevant, die wegen anderer Erkrankungen ohnehin Blutverdünner einnehmen müssen.
Ernährung mit Marcumar
Beeinflusst die Ernährung die Wirksamkeit von Marcumar?
Ja, es gibt Nahrungsmittel und Genussmittel, die die Wirksamkeit von Cumarinen wie Marcumar schwächen können. Regelmäßiges Trinken von Alkohol kann die Wirksamkeit von Marcumar z.B. abschwächen.
Der Genuss stark Vitamin-K-haltiger Nahrungsmittel kann die Wirksamkeit des Medikaments ebenfalls leicht schwächen. Viel Vitamin K ist z.B. in Leber, Spinat, Brokkoli, Kohl (Weiß-, Rot-, Grünkohl) enthalten.
Dennoch muss niemand auf diese Lebensmittel verzichten. Die Auswirkungen auf die Blutgerinnung sind häufig nur schwach ausgeprägt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt auch bei einer Behandlung mit Gerinnungshemmern ausdrücklich eine ausgewogene Ernährung.
Verzichten sollte man allerdings auf Vitamin-K-haltige Nahrungsergänzungsmittel, die z.B. in einigen Multivitaminpräparaten enthalten sind.
Wichtig zu wissen:
Gerinnungshemmer aus der Gruppe der sogenannten Phenprocoumone sind Vitamin-K-Hemmer, das heißt, sie wirken gerade dadurch, dass sie die durch Vitamin K unterstützte Blutgerinnung runterfahren. Dadurch wird die Bildung von gefährlichen Blutgerinnseln verhindert.
Kann ich unter einer Behandlung mit Marcumar meine Ernährung problemlos umstellen?
Ganz plötzlich sollte man seine Ernährung grundsätzlich nicht umstellen, v.a. dann nicht, wenn die Gerinnungswerte (INR-Wert) nicht regelmäßig überprüft werden.
Gegen eine allmähliche Ernährungsumstellung in Richtung gesündere und fettärmere Kost spricht dagegen nichts, wenn die Gerinnungswerte regelmäßig geprüft werden. Generell ist es sinnvoll, eine geplante Ernährungsumstellung mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.
Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen können unter einer Behandlung mit Phenprocoumon (Marcumar) auftreten?
Bei einer guten Dosis-Einstellung kommt es unter Phenprocoumon (u.a.: Marcumar) selten zu Nebenwirkungen. Dennoch können in Einzelfällen auftreten:
- vorübergehender Haarausfall
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Erbrechen
- Blutergüsse bei Injektionen in den Muskel
- allergische Reaktionen an der Haut
- Absterben von Haut (Hautnekrosen)
Auch bei Gerinnungswerten im optimalen therapeutischen Bereich kann es zu häufigerem Nasenbluten, Zahnfleischbluten oder einer erhöhten Neigung zur Bildung von Blutergüssen (Hämatomen) kommen. Gefährliche Blutungen etwa im Magen-Darm-Trakt kommen sehr selten vor.
Blaue Flecken und Blutungen unter Marcumar
Warum bekomme ich beim Messen des Blutdrucks blaue Flecken?
Bei einer Behandlung mit Blutverdünnern aus der Familie der Cumarine kann es tatsächlich vorkommen, dass bei einer Blutdruckmessung im Bereich der Blutdruckmanschette Blutergüsse (Hämatome) auftreten. Wenn das passiert, muss zunächst überprüft werden, ob die Gerinnungswerte (INR-Wert) im gewünschten Bereich liegen. Zu hohe Werte (zu geringe Blutgerinnung) begünstigen eine Blutung in das Gewebe bei Druckausübung.
Möglicherweise wird die Blutdruckmanschette aber auch mit einem zu hohen Druck aufgepumpt, so dass der Druck auf das Gewebe zu hoch ist. Es reicht aus, die Blutdruckmanschette auf Werte von etwa 20 mmHg oberhalb des zu erwartenden oberen Blutdruckwertes aufzublasen. Hält man sich an diese Faustregel, sollten keine Druckhämatome mehr entstehen.
Kann Marcumar zu Zahnfleischbluten führen?
Das kann durchaus sein. Bevor Sie also an Paradontose oder sonstige zahnärztlich zu behandelnde Erkrankungen denken, versuchen Sie in leichten Fällen ruhig erstmal den Wechsel zu einer Bürste mit weicheren Borsten sowie einer sanfteren Putztechnik.
Bei stärkeren oder häufigen Blutungen am Zahnfleisch reden Sie bitte noch mal mit Ihrem behandelndem Arzt.
Kann eine Behandlung mit Marcumar die Ursache von Blut im Urin oder Stuhl sein?
Ja, Blut im Urin kann unter einer Behandlung mit Marcumar ebenfalls vorkommen. Grundsätzlich gilt: Treten sichtbare Verfärbungen des Urins auf, kann es sich um Blutungen im Urogenitaltrakt handeln. Deshalb sollte man bei einer solchen Beobachtung umgehend den Arzt konsultieren. Gegebenenfalls müssen die Blutgerinnungswerte kontrolliert und die Dosis des Blutgerinnungshemmers reduziert werden. Auszuschließen sind auch Nierenfunktionsstörungen und Nierenerkrankungen, bei denen eine Behandlung mit Gerinnungshemmern nicht durchgeführt werden darf.
Vorsicht auch bei Blut im Stuhl
Auch im Magen-Darm-Trakt kann es bei entsprechenden Vorschäden unter Behandlung mit Gerinnungshemmern bluten. Mögliche Hinweise sind verfärbter Stuhl (rot oder schwarz) oder Erbrechen von Blut.
Kann Marcumar eine verstärkte Monatsblutung auslösen und was kann ich dagegen tun?
Für Frauen, die Marcumar einnehmen und zudem im Alter für die Wechseljahre sind, stellt sich diese Frage recht häufig. Denn in den Wechseljahren kommt es ebenso wie unter einer Behandlung mit Gerinnungshemmern häufiger zu verstärkten Monatsblutungen, so dass die Ursache nicht so einfach auseinanderzuhalten ist.
Hormonersatztherapie abwägen
Letztlich ist es aber ohne Belang für das weitere Vorgehen: Sind andere körperliche Ursachen für die verstärkte Monatsblutung ausgeschlossen, ist eine mögliche Gegenmaßnahme eine sogenannte Hormonersatztherapie.
Vorsicht vor Eisenmangel
Durch die verstärkte Monatsblutung kann es auch zu einem Eisenmangel kommen. Dieser äußert sich durch Symptome wie Müdigkeit, herabgesetzte Leistungsfähigkeit, Kopfschmerzen, Blässe, eingerissene Mundwinkel (Rhagaden), Anfälligkeit für Infektionen, Haarausfall und brüchige Nägel bemerkbar machen.
Blutuntersuchung bringt Gewissheit
Der Verdacht auf Eisenmangel lässt sich am besten bestätigen, in dem der Eisenspeicherwert, das Ferritin, gemessen wird. Der Eisenwert im Blutserum ist hingegen weniger aussagekräftig.
Bei einem bestätigten Eisenmangel kann Eisen in Tablettenform oder als Infusion zugeführt werden. Liegt zusätzlich ein Mangel an Vitamin B12 vor, sollte auch dieses Vitamin zusätzlich in Tablettenform eingenommen werden.
Sind hoher Blutdruck und Bluthochdruckkrisen gefährlich, wenn man Gerinnungshemmer einnimmt?
Ja. Ein hoher Blutdruck und hypertone Krisen mit Blutdruckspitzenwerten können bereits gefährlich sein, wenn man keine Gerinnungshemmer einnimmt.
Ist es durch den Bluthochdruck bereits zu Einrissen an arteriellen Gefäßen gekommen – und die Gefäße von Menschen mit länger bestehendem Bluthochdruck weisen häufiger solche Veränderungen auf –, kann es bei hohen Druckverhältnissen leicht zu weiteren Verletzungen der Gefäßwand kommen. Eine mögliche Folge ist das Platzen einer Arterie, so dass Blut ins Gewebe austritt. Das kann lebensgefährlich sein. Am ehesten passiert so etwas in den Gefäßen des Gehirns, es kann aber auch in vielen anderen Arterien des Körpers vorkommen.
Das Problem bei Behandlung mit Blutverdünnern: Es kann zu viel stärkeren, langandauernden Blutungen kommen. Zudem ist eine gerinnungshemmende Therapie bei schlecht oder nicht behandeltem Bluthochdruck weniger wirksam.
Kopfschmerzen und Haarausfall unter Marcumar
Stimmt es, dass man unter der Behandlung mit Marcumar Kopfschmerzen bekommen kann?
Ja, Kopfschmerzen werden von Menschen, die Marcumar einnehmen, immer wieder beschrieben. Auch chronische Kopfschmerzen kommen manchmal vor.
Im Beipackzettel von Marcumar sind Kopfschmerzen als Nebenwirkung nicht aufgeführt. Eine mögliche Ursache, dass sie dennoch mitunter auftreten, könnte ein niedriger Blutdruck sein, den Cumarin-Derivate verursachen können.
Bei starken Kopfschmerzen zum Arzt!
Bei starken Kopfschmerzen muss aber immer auch an eine Hirnblutung gedacht werden, die ein absoluter Notfall ist.
Kann es unter Behandlung mit Phenprocoumon zu Haarausfall kommen?
Ja, gelegentlich kann es unter Behandlung auch zu Haarausfall kommen. Für die Betroffenen ist das oft sehr belastend.
Verlauf unterschiedlich
Meist tritt der Haarausfall erst mehrere Wochen nach Beginn der Behandlung auf (wenn er denn auftritt). Manchmal verschwindet die lästige Nebenwirkung dann noch während der Therapie, in anderen Fällen jedoch erst nach Absetzen der Behandlung.
Zur Not Medikament wechseln
Bessert sich der Haarausfall unter der Behandlung nicht von selbst, kann man auf einen anderen Wirkstoff der Cumarin-Gruppe wechseln.
Haben alle Gerinnungshemmer der Cumarin-Gruppe (Marcumar u.a.) die gleichen Nebenwirkungen?
Ja, die verschiedenen Wirkstoffe (Marcumar, Falithrom, Sinthrom, Coumadin) haben die gleichen möglichen Nebenwirkungen.
Ist die Dosierung zu hoch und rutscht der INR-Wert (Maß der Gerinnungsfähigkeit des Blutes) über 4,5, ist das Blutungsrisiko erhöht. Bei einem INR-Wert unter 2 ist das Risiko für die Bildung von Blutgerinnseln häufig erhöht, die gerinnungshemmende Wirkung also zu gering.
Ansonsten sind Nebenwirkungen selten. In den ersten Tagen der Behandlung können blauschwarze, schmerzende Hautveränderungen auftreten. Dies kann vor allem bei einer zu hohen Dosierung zu Beginn der Behandlung vorkommen. In seltenen Fällen kommt es zum Anstieg der Leberwerte (Transaminasen). Einige Wochen nach Behandlungsbeginn kann es zeitweise zu Haarausfall kommen.
Kann man gegen Cumarine wie Marcumar auch resistent oder überempfindlich sein?
Ja, es gibt Menschen, die auf eine Behandlung mit Cumarinen wie Phenprocoumon (Marcumar) oder Warfarin schlecht oder gar nicht ansprechen sowie auch Menschen, die auf die Tabletten überempfindlich reagieren.
Bis vor wenigen Jahren war noch nicht bekannt, wie es zu einer Resistenz gegenüber den Gerinnungshemmern kommt. Die genaue Ursache identifizierten erst vor wenigen Jahren deutsche und amerikanische Wissenschaftler zeitgleich. Demnach ist eine Resistenz vererbt. Dies ergaben Untersuchungen an Betroffenen und deren Eltern und Geschwistern. Es ließen sich Genmutationen identifizieren, die eine entscheidende Rolle spielen.
Auch eine Überempfindlichkeit dürfte genetische Ursachen haben.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Was muss ich bei der Einnahme von Marcumar beachten?
Wenn Sie Marcumar einnehmen, ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt über alle Medikamente informieren, die Sie außerdem einnehmen. Denn Marcumar verträgt sich nicht mit allen Wirkstoffen. Es gibt Medikamente, die die Wirkung von Marcumar abschwächen und solche, die sie verstärken. Das wirkt sich natürlich bei der richtigen Einstellung des Gerinnungshemmers entsprechend aus.
Der Einfluss anderer Medikamente auf die Marcumar-Behandlung:
Welche Medikamente schwächen die Wirkung von Cumarin-Derivaten?
- Rifampicin (Antibiotikum)
- Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken: Glukokortikoide (Kortison), Azathioprin
- Carbamazepin zur Behandlung der Epilepsie
- Barbiturate (Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Therapie der Epilepsie)
- Colestyramin (Therapie des zu hohen Cholesterinspiegels)
- Johanniskraut (gegen Depressionen)
Welche Medikamente verstärken die Wirkung von Cumarin-Derivaten?
- Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen oder Diclofenac
- einige Antibiotika (Tetrazykline, Erythromycin, Sulfonamide, Chloramphenicol)
- Valproat (Medikament zur Behandlung der Epilepsie, psychiatrische Erkrankungen)
- Allopurinol (Medikament zur Behandlung der Gicht)
- Anabolika
- L-Thyroxin (Schilddrüsenhormon)
Verändern Kortison-Sprays die Gerinnungswerte unter Behandlung mit Blutverdünnern?
Bei einer örtlichen Anwendung von Kortison (Sprays, Salben) ist mit keinen Veränderungen der Gerinnungswerte (INR-Werte) zu rechnen. Anders sieht es bei der Einnahme von Kortison-Tabletten aus. Diese können zu Schwankungen der INR-Werte und zu einer reduzierten Wirksamkeit der Gerinnungshemmer führen. Deshalb muss bei einer Behandlung mit Kortison-Tabletten regelmäßig der INR-Wert kontrolliert werden. Zeigen sich dann Veränderungen der Gerinnungswerte, muss ggf. die Medikamentendosis angepasst werden.
Darf man bei Behandlung mit Gerinnungshemmern die Anti-Baby-Pille einnehmen?
Ja, die zusätzliche Einnahme der Anti-Baby-Pille ist erlaubt, da Cumarine zuverlässig vor einer Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen) schützen. Zu beachten ist jedoch, dass "die Pille" nicht eingenommen werden darf, wenn eine Gerinnungsstörung vorliegt und gleichzeitig kein Gerinnungshemmer eingenommen wird. Bei einem geplanten Absetzen der gerinnungshemmenden Behandlung sollte zwei Monate zuvor die Einnahme der Anti-Baby-Pille beendet werden, um ein erhöhtes Thromboserisiko zu vermeiden.
Vorsicht Wechselwirkungen: Testosteron, Johanniskraut und pflanzliche Mittel
Darf man unter einer Behandlung mit Marcumar Testosteron-Präparate einnehmen?
Manchmal ist eine Behandlung mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron medizinisch sinnvoll und notwendig. Da Testosteron die Wirkung von Marcumar verstärken kann, ist es besonders zu Beginn der Einnahme wichtig, die INR-Werte regelmäßig zu kontrollieren und die Dosis des oralen Gerinnungshemmers ggf. anzupassen.
Darf ich Johanniskraut gegen Stimmungstiefs zusammen mit Blutverdünnern einnehmen?
Ja, aber nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen. Von Johanniskraut ist bekannt, dass es die Wirkung von Blutverdünnern aus der Familie der Cumarine abschwächen kann. Das bedeutet, trotz der gerinnungshemmenden Therapie kann es dann passieren, dass das Blut wieder zu dick wird.
Dosis ist entscheidend
Das muss nicht so kommen, aber es kann. Dabei kommt es auch auf die Dosis an: Umso mehr Johanniskraut Sie einnehmen oder umso höher die Dosis der einzelnen Tabletten ist, umso größer der abschwächende Effekt auf Marcumar Co.
Wenn Sie nicht auf die Behandlung mit Johanniskraut verzichten wollen, sollten Sie insbesondere zu Beginn der gleichzeitigen Anwendung mit Blutverdünnern engmaschige Kontrollen des INR-Wertes durchführen lassen. Zu empfehlen sind zwei Messungen pro Woche.
Erst wenn sich dann herausstellt, dass die Blutgerinnung im Zielbereich liegt, können die Kontrollen langsam reduziert werden. Zeigen sich hingegen starke Schwankungen des INR-Wertes, sollten Sie ernsthaft erwägen, auf Johanniskraut zu verzichten und auf ein anderes Antidepressivum zu wechseln.
Auch beim Absetzen von Johanniskraut muss der INR-Wert übrigens genau überwacht werden.
Sind pflanzliche Mittel gegen Hitzewallungen auch mit Marcumar noch erlaubt?
Insbesondere Produkte mit Traubensilberkerze (Camicifuga) gegen Wechseljahresbeschwerden können offenbar den Blutgerinnungswert (INR-Wert) im Rahmen einer gerinnungshemmenden Behandlung beeinflussen. Deshalb gilt:
INR-Wert kontrollieren
Frauen, die dennoch ein Präparat mit diesem Wirkstoff einnehmen möchten, sollten den INR-Wert zur Sicherheit mindestens einmal wöchentlich kontrollieren, um die Dosis des Gerinnungshemmers gegebenenfalls anzupassen.
Marcumar absetzen
Was muss ich beachten, wenn ich Marcumar absetze?
Blutgerinnung normalisiert sich erst 10 Tage nach Absetzen von Marcumar
Wenn Sie Marcumar-Tabletten einnehmen und das Ende der Therapie in Sicht ist, beachten Sie bitte, dass Sie in den ersten 7-10 Tagen möglichst keine optionalen Operationstermine, Zahnarztbehandlungen oder Termine zum Gefäßröntgen (Angiografie) legen sollten. Auch Spritzen in den Muskel, Rückenmarksdiagnostik wie Lumbalpunktion oder rückenmarksnahe Betäubungen sind tabu. Ebenso sollte das Verletzungsrisiko z.B. im Haushalt oder beim Sport in diesem Zeitraum nach Möglichkeit noch minimiert werden.
Der Grund: Bei der Thrombosevorbeugung mit Marcumar wird das Blutgerinnungssystem für eine gewisse Zeit so verändert, dass sich keine Verklumpungen bilden können. Was auch bedeutet, dass es selbst bei kleinen Verletzungen stärker bluten kann. Erst nach einer guten Woche pendelt sich das System wieder in die Ausgangsposition ein.
Wann nicht einnehmen?
Wann darf man Blutgerinnungshemmer wie Cumarin-Derivate nicht einnehmen?
Unter verschiedenen Bedingungen ist es nicht erlaubt, Cumarin-Derivate einzunehmen. Dies sind v.a. Erkrankungen, bei denen eine erhöhte Blutungsgefahr besteht oder droht, darunter:
- erhöhte Blutungsbereitschaft (z.B. bei Lebererkrankungen, Gerinnungsstörungen, Nierenerkrankungen)
- Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre
- unbehandelter oder schlecht behandelter Bluthochdruck
- Schlaganfall
- Schädel-/Hirnverletzungen
- Aneurysma der Hirnarterien, Hirnblutung
- Netzhautablösung, bei denen eine Blutungsgefahr besteht
- Sturzneigung
- Schwangerschaft und Stillzeit
Marcumar in Schwangerschaft und Stillzeit
Darf man während der Schwangerschaft Marcumar einnehmen?
Klares Nein. Das weiß aber auch jeder Arzt. Cumarine können insbesondere in der dritten bis neunten Schwangerschaftswoche Fehlbildungen beim Embryo auslösen.
Die sogenannte Cumarin-Embryopathie (auch fetales Warfarin-Syndrom) äußert sich in einer Entwicklungsstörung der Nase, einer Höckerstirn, Skelettdeformationen und Anomalien des zentralen Nervensystems.
Risiko doppelt so hoch wie beim Rest der Bevölkerung
Die in Studien ermittelte Häufigkeit solcher Medikamenten-Fruchtschädigungen reicht bis 6% und liegt damit annähernd doppelt so hoch wie die natürliche Fehlbildungshäufigkeit (3%). Auch Fehlgeburten nehmen zu.
Das Auftreten solcher embryonaler Schäden wurde zwar bisher nur beobachtet, wenn die Cumarin-Behandlung länger als bis zur 8. Schwangerschaftswoche erfolgte. Dennoch ist es ratsam, möglichst schon ab Planung einer Schwangerschaft auf einen besser für das Kind verträglichen Gerinnungshemmer (z.B. Heparin) umzustellen, sofern dies keine Risikoerhöhung für die Mutter bedeutet.
Was tun, wenn man unter der Behandlung mit Cumarinen schwanger wird?
Natürlich kann es passieren, dass Frauen auch während einer Behandlung mit Gerinnungshemmern wie Marcumar schwanger werden. Wie damit umzugehen ist, ist Gegenstand kontroverser Diskussionen.
Deshalb ist es wichtig, sich bei Eintritt einer Schwangerschaft sofort mit einem Frauenarzt oder auch einer gynäkologischen Ambulanz einer Klinik in Verbindung zu setzen, um die möglichen Risiken und das weitere Vorgehen, z.B. eine vorübergehende Umstellung auf Heparin, zu besprechen.
Umstellung auf Heparin
Bei einer Feststellung der Schwangerschaft vor der sechsten Schwangerschaftswoche wird das Cumarin sofort abgesetzt und zusätzlich Vitamin K verabreicht. Die weitere blutgerinnungshemmende Therapie erfolgt mit Heparin.
Fall für Spezialisten
Wird die Schwangerschaft erst später festgestellt, sollte das weitere Vorgehen mit Spezialisten auf diesem Gebiet (perinatales Zentrum) abgestimmt werden.
Kann man unter einer Behandlung mit Cumarinen eine Schwangerschaft planen?
Ja, allerdings müssen dann die Medikamente zwei bis drei Monate vor einer geplanten Empfängnis durch Heparin ersetzt werden. Heparin wird dann auch während der gesamten Schwangerschaft gegeben. Die Dosis richtet sich danach, warum die gerinnungshemmende Behandlung durchgeführt wird.
Ist Marcumar auch während der Stillzeit verboten?
Zwar gilt während der Stillzeit im Prinzip ein Verbot für eine Gerinnungshemmung mit Cumarinen wie Marcumar. Doch gibt es Erkrankungen, bei denen Ausnahmen gelten und man auch während der Stillperiode nicht auf diese Medikamente verzichtet. Beispiele sind:
- Thrombosen oder Embolien im Wochenbett
- angeborene Gerinnungsstörungen
- ein Herzklappenersatz
Die meisten Erkenntnisse liegen zu einer Behandlung mit Warfarin (Coumadin®) in der Stillzeit vor. Demnach ist die Einnahme kaum mit Risiken behaftet, denn es treten keine bedeutenden Mengen des Wirkstoffes in die Muttermilch über.
Da sich Warfarin und Phenprocoumon (Marcumar®, Falithrom®) in ihrer chemischen Struktur unterscheiden, besteht bzgl. Phenprocoumon noch Unklarheit. Analysen der Muttermilch ergaben jedoch, dass auch Phenprocoumon nur in einer geringen Dosis in die Muttermilch übergeht, dass also die Gerinnung des Säuglings wahrscheinlich nicht beeinflusst wird.
So wenig Marcumar wie möglich
Generell zu empfehlen ist in einem solchen Fall eine Dosis des Gerinnungshemmers im unteren therapeutischen Bereich. Bei höheren Tagesdosen kann der Säugling vorbeugend Vitamin K (Konakion®) erhalten.
Wissenswertes
Stimmt es, dass Cumarine auch als Rattengift verwendet werden?
Ja, das ist richtig. Ratten sind sehr intelligent und reagieren sehr sensibel auf über die Nahrung verabreichte Giftstoffe, wenn diese sehr schnell wirken. Sie erkennen den Zusammenhang zwischen der Nahrungsaufnahme und dem Tod anderer Ratten, so dass sie diese Nahrung dann nicht mehr fressen.
Da Cumarine verzögert wirken, vergeht zwischen Nahrungsaufnahme und Tod der Ratten so viel Zeit, dass die Tiere die Gefahr nicht erkennen und die vergiftete Nahrung fressen.
(Wir beschreiben dies hier nur, um die Frage zu beantworten, nicht, weil wir es gut finden.)
Quellen:
- Phenprocoumon - Rote Liste, verfügbar unter: www.rote-liste-de
- Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmer - Leitlinienprogramm Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/013-085l_S3_Umgang-mit-Antikoagulantien-Thrombozytenaggregationshemmern-Operationen-Haut_2021-03_01.pdf
- Bridging - Leitlinienprogramm Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF), verfügbar unter: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/053-027l_S1_Bridging_2015-09-abgelaufen.pdf
Ich selbst nehme allerdings Xarelto, habe aber die gleichen Symptome: Fehlende Gefässerkrankung, aber dünne und rotbräunliche Haut an beiden Beinen, an Fersen und in den Zehen Missempfindungen.