Weil sie ursprünglich für Pferde gedacht war. Die Pflanzenmischung aus Arnika, Rosmarin, Kampfer und Menthol wurde für Reitpferde entwickelt, um die belasteten Beine und Fesseln zu pflegen und zu stärken. Dann stellte sich heraus, dass die Salbe auch bei muskulären Problemen oder Rückenschmerzen von Menschen gut wirkt – und sich hier noch besser vermarkten lässt.
Die Pferdsalbe ist nämlich keine Erfindung eines wissenschaftlichen Labors oder Instituts. Sie wurde Anfang der 80er Jahre von einem deutschen Apotheker entwickelt, der außerdem noch Reitsportler war. Große Studien, die die Wirksamkeit der Salbe nachweisen, gibt es nicht.
Unbewiesen, gut vermarktet, aber deswegen nicht automatisch schlecht
Das muss aber nicht zwingend bedeuten, dass die Salbe nicht wirkt. Im Gegenteil, die Kombination aus dem entzündungshemmenden Arnika-Extrakt und den durchblutungsfördernden Arzneipflanzen Kampfer und Rosmarin ergibt durchaus Sinn. Zusammen mit den kühlenden Eigenschaften von Menthol ist es absolut glaubhaft, dass die Pferdesalbe bei Rückenschmerzen, muskulären Verspannungen oder Gelenkschmerzen die Beschwerden lindern kann. Aber fest steht auch, dass der Name "Pferdesalbe" durchaus auch geschäftsfördernde Wirkung hat.
Fazit:
- Die Wirkung der Pferdesalbe ist nach streng wissenschaftlichen Kriterien ungesichert.
- Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass sie trotzdem die Beschwerden bei Rückenschmerzen oder muskulären Verspannungen lindern kann.
- Andere Pflanzenextrakte mit ähnlichem Wirkspektrum (und weniger spannenden Namen) können das aber auch.