Wenn Ihnen Ihr Arzt Novalgin® oder ein anderes Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Metamizol (z.B. Analgin®, Berlosin®, Novaminsulfon®) verschrieben hat, sollten Sie folgendes wissen:
Metamizol wird häufig verwendet und in den allermeisten Fällen auch gut vertragen. Der Grund, weshalb es von einigen Ärzten trotzdem nur mit Vorsicht verschrieben wird, liegt in zwei möglichen, sehr seltenen aber gefährlichen Nebenwirkungen: das Risiko eines Schocks (plötzliches Kreislaufversagen) und das einer starken Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen (Agranulozytose).
Diese potenzielle Möglichkeit soll Ihnen aber keine Angst machen, denn auch das Risiko für diese extrem seltenen Zwischenfälle kann man durch entsprechendes Wissen nochmals minimieren. Eine wichtige Richtschnur ist z.B., ob bei Ihnen bestimmte andere Krankheiten oder Unverträglichkeiten in der Vergangenheit schon aufgetreten sind.
Solche Warnzeichen könnten sein:
- Überempfindlichkeitsreaktionen mit Juckreiz oder Schwellungen bei anderen Schmerz- und Rheumamitteln,
- Atemnotanfälle durch Asthma,
- chronische Nesselsucht (Urtikaria),
- Überempfindlichkeit gegen Farbstoffe (z.B. Tartrazin) bzw. Konservierungsstoffe (z.B. Benzoate)
- Alkohol-Unverträglichkeit: Das zeigt sich z.B. durch Augentränen, Niesen, Gesichtsrötung schon bei kleinsten Mengen Alkohol.
Bitte sprechen Sie also mit Ihrem Arzt, falls es bei Ihnen schon mal derartig besondere Reaktionen gab. Und achten Sie während der Behandlung auch noch einen Tick mehr auf sich. Gehen Sie z.B. lieber einmal mehr zum Arzt, wenn eine banale Erkältung sich hartnäckiger als gewohnt hält oder Sie auffallend infektanfällig werden.
In enger Abstimmung mit Ihrem Arzt und unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen können Sie dieses sehr effektive Mittel aber mit gutem Gefühl einnehmen. Metamizol ist äußerst wirksam gegen starke oder krampfartige Schmerzen. Und im Vergleich mit anderen schmerzstillenden Arzneimitteln wie ASS oder Diclofenac ist es relativ ungefährlich für den Magen.
Kurz-Info zum Medikament:
Das Schmerzmittel Metamizol ist ein sogenanntes Pyrazolon-Derivat aus der Gruppe der nichtsauren Nichtopioid-Analgetika. Mit dieser offiziellen, völlig unverständlichen Gruppenbezeichnung wird die chemische Herkunft beschrieben und dass es sich trotz der starken Wirkung nicht um ein Arzneimittel aus der Gruppe der Opioide (Morphium etc.) handelt. Metamizol wird u.a. angewendet bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden (Koliken), mittleren bis starken Schmerzen sowie anderweitig nur schlecht kontrollierbarem Fieber.
Ich frage, da ja momentan viele Infekte rumgehen und ich mich frage, wenn ich Halschmerzen etc. habe, wie lange muss ich noch an die Agr. als Nebenwirkung denken? Viele Grüße JU
die Wahrscheinlichkeit für eine Agranulozytose ist ja ohnehin recht gering, drei Wochen nach Abschluss der Einnahme aber sogar sehr sehr gering. Im Mittel passiert das 6-13 Tage nach der Einnahme.
Nur wenn ein Infekt jetzt die kommenden Tage extrem heftig verlaufen würde, wäre ein Arztbesuch wichtig. Das ist aber wirklich sehr unwahrscheinlich.
Alles Gute vom Navigator-Team
Überall kriegst Du die Dinger nachgeschmissen. Direkt aufgedrängt, krass! Placebos mit solchen Nebenwirkungen? Na, dann werf' ich den ganzen Karton jetzt unweigerlich raus!
Was bleibt mir noch? Genau: Paracetamol (das muss ich nicht kommentieren:) Ich weiß noch, als meine Tochter ein Baby war, hat sie es von mir als Saft auf dem Löffel bekommen. So viel dazu!
Entzug hatte ich nie. Nicht einmal von den Benzos. Aber das Oxycodon haut mich langsam um. Bin nur noch mit dem Taxi unterwegs. Ätzend!
Im Grunde bin ich verratzt. Am Ende der Pharmazie, oder? Weiß jemand Hilfe oder kennt eine Lösung? Merci - Monchichi -
Als ich meinen Substi-Arzt darauf angesprochen habe, hat er nur müde gelächelt. "Das könne nicht sein, dafür gäbe es keine wissenschaftlichen Fakten. Da sei kein Stoff drin, der einen Entzug auslösen würde". Bin froh, dass es nicht nur mein persönliches Empfinden ist.