Insgesamt wird Loperamid (Imodium®) von Betroffenen gut vertragen, im Anschluss oder bei einer Überdosierung kann es jedoch zu Verstopfungen kommen. Das liegt zum einen daran, dass sich der Darm erst wieder einspielen muss, zum anderen wird gerade in der Selbstmedikation teilweise zu viel eingenommen und der Effekt schlägt ins Gegenteil um.
Weitere häufige (1 von 10-100 Behandelten) Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Blähungen und Übelkeit.
Hohe Mengen können gefährlich werden
Bei einer Überdosierung von Loperamid kann es zu gefährlichen Veränderungen des Herzrhythmus kommen, genauer gesagt zu einer Verlängerung des sogegannten QT-Intervalls. Herzrhythmusstörungen können gefährliche Folgen haben und müssen sofort behandelt werden.
Quellen:
- S2k-Leitlinie Gastrointestinale Infektionen und Morbus Whipple. Herausgeber: Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) et al. AWMF-Register-Nummer: 021/024 Klasse S2k.
- Maucher, I V. Loperamid. 2019. https://www.gelbe-liste.de.
- O’Connell CW, Schricker AA, Schneir AB, Metushi IG, Birgersdotter-Green U, Minns AB. High-dose loperamide abuse-associated ventricular arrhythmias. Hear Case Rep. Mai 2016;2(3):232–6.