Die Liste der möglichen Nebenwirkungen von Lisurid ist relativ lang. Und einige davon sind sehr ernst zu nehmen. Deshalb wurde eine Behandlung mit diesem Wirkstoff immer sehr niedrig dosiert begonnen und dann nach Lage der Verträglichkeit langsam die Dosis gesteigert. Im Jahre 2016 wurde Lisurid vom Markt genommen.
Mögliche Nebenwirkungen laut Beipackzettel (Auswahl):
- Abgeschlagenheit, Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen
- starkes Schwitzen
- Schlafstörungen, Alpträume
- schwerere psychische Symptome wie Halluzinationen und Verwirrtheit
- Kreislaufprobleme
Bei welchen Begleiterkrankungen durfte Lisurid nicht eingenommen werden?
Die wichtigste, weil häufigste Kontraindikation ist eine Verkalkung bzw. Verengung der Herzkranzgefäße. Auch andere Kreislaufstörungen und schwere Durchblutungsstörungen bedeuten in fast allen Fällen ein Verbot dieser Behandlung.
Weitere sogenannte Gegenanzeigen waren u.a.:
- Magen-Darm-Blutungen bzw. Magen-Darm-Geschwüre
- schwere Beeinträchtigungen des Leberstoffwechsels
- psychische Erkrankungen
- Schwangerschaft und Stillzeit
Quellen:
- Rinne UK. Kombinationstherapie mit Lisurid und L-Dopa in den Fruehstadien der Parkinson-Krankheit verringert und verzoegert die Entwicklung motorischer Fluktuationen. Langzeitstudie über 10 Jahre im Vergleich mit einer L-Dopa-Monotherapie. Nervenarzt. 1999;(SUPP/1):S19.