Lantus® ist ein sogenanntes Verzögerungsinsulin, das sich strukturell nur geringgradig vom körpereigenen Insulin unterscheidet. Verzögerungsinsulin bedeutet, dass der Wirkstoff nur langsam freigesetzt wird. Hersteller ist die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH.
Medizinisch betrachtet gehört Lantus zu den Insulin-Analoga. Der nahezu Insulin-identische Wirkstoff heißt Insulin glargin. Er wird gentechnisch hergestellt.
Mit sanfter Pflanzenkraft gegen Diabetes: Was ist dran?
In der Regel genügt eine Spritze täglich
Lantus wird ins Gewebe der Unterhaut gespritzt und bildet dort Kristalle. Die Kristalle werden nur langsam abgebaut und das enthaltene Insulin wird gleichmäßig freigesetzt, sodass nach der Injektion keine Insulinspitzen im Blut auftreten. Diese verzögerte Wirkstofffreisetzung hat zur Folge, dass Lantus meist nur einmal täglich gespritzt werden muss. Nur in besonderen Fällen, wenn der Blutzucker damit nicht ausreichend kontrolliert werden kann, ist eine zweite Spritze notwendig.
Das Präparat eignet sich sowohl für Diabetes vom Typ 1 als auch für den Typ 2, soweit hier Insulin gespritzt werden muss.
Lantus (Insulin glargin) ist ein Basalinsulin, das für eine gleichmäßige, langanhaltende Wirkung über 24 Stunden konzipiert ist. Es wird in der Regel einmal täglich zur gleichen Zeit gespritzt, um den Blutzuckerspiegel über den gesamten Tag hinweg zu stabilisieren.
Lantus beginnt etwa 1-2 Stunden nach der Injektion zu wirken und erreicht nach etwa 4-6 Stunden seine maximale Wirkung. Es hat eine relativ gleichmäßige Wirkungsweise ohne Spitzen und hält typischerweise 24 Stunden an. Daher ist es wichtig, dass es einmal täglich zur gleichen Zeit gespritzt wird, um eine konstante Basalinsulinversorgung zu gewährleisten.
Da wir Sie nicht persönlich kennen, dürfen wir Ihnen keine konkrete Therapie-Empfehlung geben. Daher hier nur eine generelle Information:
Korrekturinsulin (meistens ein kurzwirksames oder schnellwirksames Insulin wie Insulin Lispro, Aspart oder Glulisin) wird verwendet, um hohe Blutzuckerspiegel zu senken, die außerhalb des normalen Bereichs liegen. Im Allgemeinen können Sie Korrekturinsulin unabhängig von der Zeit der letzten Lantus-Injektion spritzen, solange dies erforderlich ist, um einen hohen Blutzuckerspiegel zu korrigieren.
Ihr Arzt sollte Ihnen einen Korrekturfaktor (die Menge an schnellwirksamem Insulin, die notwendig ist, um den Blutzuckerspiegel um eine bestimmte Menge zu senken) gegeben haben. Verwenden Sie diesen Faktor, um die notwendige Dosis zu berechnen.
Zeitpunkt der Korrektur: Sie können, Abstimmung mit Ihrem Arzt vorausgesetzt, Korrekturinsulin am Morgen spritzen, sobald Sie Ihren Blutzuckerspiegel gemessen und festgestellt haben, dass er über Ihrem Zielbereich liegt.
Wichtig: Abstimmung mit dem Arzt
Stellen Sie sicher, dass Sie einen klaren Plan mit Ihrem Arzt haben, wie Sie Ihre Korrekturdosen berechnen und wann Sie diese spritzen sollen.
Viele Grüße vom Navigator-Team