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Der Wirkstoff Fesoterodin (Toviaz®) entspannt die Blasenmuskulatur. Er ist somit vor allem bei der überaktiven Blase eine Option, bei der die Ursache für den ungewollten Harnabgang eine Überregung der Blase ist. Mediziner nennen das auch Dranginkontinenz.

Bevor Fesoterodin zur Behandlung einer Inkontinenz eingesetzt wird, muss also geklärt sein, um welche Form der Blasenschwäche es sich handelt. Nur wenn eine "übernervöse Blase" die Ursache ist, macht diese medikamentöse Therapie Sinn.

Entspannung der Blasenmuskeln durch Hemmung eines Botenstoffs

Der genaue Wirkmechanismus von Fesoterodin ist kompliziert und die folgende Lektüre nur etwas für Interessierte.

Fesoterodin entfaltet seine Wirkung, in dem es einen bestimmten Botenstoff hemmt. Die Rede ist von Acetylcholin. Das ist ein Nervenbotenstoff, der im Körper vielfältige Aufgaben wahrnimmt. An der Blase führt Acetylcholin zu einem Zusammenziehen der Blasenmuskeln, und damit zum Harnabgang. Diesen Effekt vermittelt Acetylcholin über spezielle Rezeptoren, die in der Blasenmuskulatur sitzen: die Muskarinrezeptoren. Fesoterodin behindert die Wirkung von Acetylcholin, in dem es den Botenstoff von den genannten Rezeptoren verdrängt.

Da Acetylcholin nicht nur an der Blase aktiv ist, sondern auch anderswo im Körper, kann Fesoterodin auch unerwünschte Nebenwirkungen verursachen, die in einem separaten Beitrag erläutert werden.

Quellen:

  • Kahle C. Fesoterodin (2017). www.gelbe-liste.de

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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