Was versteht man unter einer Reizblase? Und gibt es pflanzliche Präparate zur Linderung der Beschwerden bei dieser Miktionsstörung? Mehr zu diesen Themen lesen Sie in folgendem Beitrag.
Einführung
Wann spricht man von einer Reizblase?
Für die Dranginkontinenz wird auch häufiger der Begriff "Reizblase" verwandt. Meistens wird der Begriff aber eher für Blasenfunktionsstörungen verwandt, die noch nicht einer Harninkontinenz entsprechen.
Was ist eine überaktive Blase?
Bei der sogenannten überaktiven Blase ist der Blasenmuskel (Musculus detrusor) gereizt und spannt sich bereits bei kleinen Urinmengen in der Blase an. Die Betroffenen spüren einen häufigen und starken Harndrang, wobei die Urinmengen eher klein sind.
Kommt es zu einer zusätzlichen Funktionsstörung des Blasenschließmuskels, kann eine Inkontinenz auftreten. Das heißt, dass der Urin nicht mehr sicher gehalten werden kann.
Kann eine Reizblase auch ernste Ursachen haben?
Meistens ist die Reizblase lästig, aber harmlos. Eine mögliche Ausnahme: Viele Menschen mit Multipler Sklerose haben bereits vor der Diagnose der Krankheit Blasenprobleme (Miktionsstörungen). Sie leiden vielleicht schon lange unter einer sogenannten Reiz-, oder Konfirmandenblase, d.h. sie müssen häufig die Toilette aussuchen.
Behandlung
Welche pflanzlichen Mittel können eine Reizblase lindern?
Bei leichter Dranginkontinenz hilft mitunter reichliches Trinken (möglichst mehr als drei Liter pro Tag). Als Getränke eignen sich dabei insbesondere Blasentees, beispielsweise Zubereitungen aus Bärentraubenblättern oder Goldrutenkraut.
Ist die Blase durch eine leichte Blasenentzündung gereizt, lassen sich die Beschwerden und Miktionsstörungen in vielen Fällen mit Preisselbeer- oder Cranberrysaft kurieren.
Darüber hinaus hat sich Kürbissamenextrakt bewährt.
Quellen:
- Schmelz et al. Facharztwissen Urologie.
- Manski, D. Urologielehrbuch.