Amlodipin zählt zu den Kalziumkanalblockern. Seine Wirkung auf Blutdruck und Herzgefäße entfaltet das Medikament vor allem durch eine Weitstellung der Blutgefäße. Und daraus erklären sich auch die meisten Nebenwirkungen, die auftreten können.
Kopfschmerzen, Hautrötungen und Wassereinlagerungen am häufigsten
Die Gefäßweitstellung erleichtert auch das Eindringen von Flüssigkeit aus den Gefäßen ins umliegende Gewebe. Eine mögliche, häufige Folge sind Kopfschmerzen. Außerdem auch Wasserablagerungen (Ödeme) in Armen und Beinen. Auch die Gesichtsrötungen, die häufig vor allem zu Beginn der Tabletteneinnahme auftreten, lassen sich dadurch erklären.
Weitere häufige Nebenwirkungen (bei 1-10% aller Anwender) sind:
- Hautrötungen mit Wärmegefühl
- Herzklopfen oder Herzjagen
- Schwindel
- Müdigkeit
- Übelkeit
- Bauchschmerzen
Nur gelegentlich (unter 1%) kommen Schlafstörungen und Sehstörungen vor, eventuell auch Erbrechen sowie Gelenk- oder Rückenschmerzen. Bei Patientenrückmeldungen im Internet steht auch die Gewichtszunahme recht weit oben auf der Nebenwirkungsliste.
Im Zweifel mit dem Arzt über Alternativen sprechen
Je potenter und tiefgreifender ein Medikament bei seinem erwünschten Wirkansatz ist, desto größer ist seine Potenz nachvollziehbarerweise auch hinsichtlich der möglichen unerwünschten Wirkungen. In Einzelfällen können die auch drastischer ausfallen und bis zum Herzinfarkt reichen. Solche Ereignisse sind glücklicherweise sehr selten. Die weiteren Informationen dazu entnehmen Sie bei Bedarf bitte der Gebrauchsinformation.
Zuletzt noch ein Tipp: Dass Nebenwirkungen bei medizinischen Maßnahmen üblich und scheinbar unvermeidbar sind, heißt nicht, dass Sie sie kommentarlos hinnehmen müssen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber und prüfen Sie gemeinsam die möglichen Alternativen. Die gibt es immer. Abgesehen von Ihrem eigenen gesundheitsfördernden Verhalten kann auch Ihr Arzt durch Anpassung seiner Therapie dazu beitragen.
Quellen:
- Maucher IV, Alnouri N. Amlodipin. www.gelbe-liste.de.