Viele Schnarcher, vor allem solche mit einer Schlafapnoe, leiden auch an nächtlichem Sodbrennen. Der Grund dafür ist der Unterdruck, der beim Einatmen im Brustkorb entsteht, wenn der Luftweg im Rachen während der Atemaussetzer verschlossen ist. Dadurch entsteht ein Reflux, wie die Mediziner sagen. Es wird Magensäure durch die Speiseröhre nach oben gesaugt und macht sich dort an den Schleimhäuten bemerkbar. Und zwar als das typische, sehr unangenehme Brennen in der Brust.
Wie Unterdruck und Überdruck auf den Magen wirken
Viele Menschen mit Schlafapnoe berichten, dass ihr Sodbrennen im Rahmen einer Maskentherapie (CPAP) verschwunden ist. Das lässt sich durch den Überdruck der Maske erklären, mit dem der Rachen offengehalten wird. Kein Unterdruck mehr, kein Sodbrennen mehr. Es handelt sich sozusagen um eine sehr erwünschte Nebenwirkung der Beatmungs-Behandlung. Theoretisch ist aber auch ein negativer Effekt denkbar, indem es durch den Überdruck zu Magenblähungen kommt, die das Sodbrennen sogar noch fördern.
Wissenschaftlich betrachtet sind die Zusammenhänge noch nicht ausreichend belegt. Es ist nicht eindeutig geklärt, ob die Schlafapnoe das Sodbrennen verursacht oder umgekehrt. Denn zumindest beim Asthma weiß man, dass hochfließende Magensäure auch die Atemwege beeinträchtigen kann.
Praktisch spürbar ist aber, dass es bei Behandlung der einen Beschwerde oft auch zur Linderung der anderen Beschwerde kommt. Und das ist wahrscheinlich die wichtigste Erkenntnis.