Schlaflabor und Schlaf-Diagnostik

Wozu dienen Schlafuntersuchungen? Muss man dafür immer in eine Spezialklinik, oder können sie auch im heimischen Schlafzimmer durchgeführt werden? Alle Fragen zum Schlaflabor und der Schlaf-Diagnostik beantworten wir im folgenden Beitrag.

Schlafuntersuchungen

Was ist der Unterschied zwischen Polygraphie und Polysomnographie?

Die Polygraphie findet im eigenen Bett statt, die Polysomnographie im Schlaflabor. Beides sind Schlafuntersuchungen.

Schlaf-Diagnostik zuhause

Das Messgerät für die Polygraphie bekommen Sie zum Tragen nach Hause mit. Es zeichnet Informationen über Ihre nächtliche Sauerstoffsättigung und Pulsfrequenz, sowie über Ihre Körperlage und Atmung im Schlaf inklusive Schnarchen auf. Je nach Gerätetyp ist auch ein Elektrokardiogramm (EKG) oder Elektromyogramm (EMG) möglich, um die nächtliche Aktivität des Herzens bzw. der Beinmuskulatur im Schlaf zu erfassen.

Genutzt werden die Daten für die Diagnosestellung bei einer Schlafapnoe oder einem Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine). Und für die zuverlässige Kontrolle einer Beatmungstherapie. Über den Schlaf an sich werden mit der Polygraphie allerdings keine Informationen gewonnen.

Schlafanalyse im Schlaflabor

Das übernimmt die Polysomnographie. Dafür werden Sie in einer speziellen medizinischen Einrichtung, dem Schlaflabor, vor dem Schlafen mit wenigstens zwei Dutzend Messfühlern verkabelt. Die gemessenen Informationen dienen dazu, die Zusammensetzung und Qualität Ihres Schlafes möglichst genau analysieren zu können. Die Datenauswertung wird am Folgetag vorgenommen und braucht ihre Zeit. Da Sie die Nacht im Schlaflabor aber unter fachkundiger Aufsicht verbringen, kann bei Bedarf bereits bei dieser Gelegenheit mit einer Beatmungstherapie begonnen werden.

Quellen:

• S3-Leitlinie: Diagnostik und Therapie des Schnarchens des Erwachsenen. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf-und Hals-Chirurgie e. V. www.awmf.org.