Nein. Auch wenn dieser Gedanke nicht abwegig ist, wenn man als Nicht-Vollblutradler mal länger als eine halbe Stunde auf einem harten Sattel sitzt. Wenn es dann unter einem glüht, wird das Märchen um den Fahrradsattel und die Hämorrhoiden plötzlich sehr glaubwürdig.
Die Wahrheit ist, dass Fahrradfahren eher gut gegen Hämorrhoiden ist. Weil es den Beckenboden entlastet und auch weil Bewegung sowieso eine der besten Vorbeugemaßnahmen gegen Hämorrhoiden ist.
Allerdings enthält die Fahrrad-Hämorrhoiden-Legende auch zwei Körner Wahrheit.
- Korn 1: Häufiges Sitzen ist eine der wesentlichen Risikofaktoren für die Entstehung von Hämorrhoiden. Allerdings ist hier das Sitzen auf dem Bürostuhl oder Sofa gemeint.
- Und Korn 2: Wenn man schon stärkere Hämorrhoiden hat und die Knoten bereits hervortreten, nässen oder entzündet sind, dann kann das Sitzen auf dem Fahrradsattel in der Tat zur Qual werden. Aber dann sind die Hämorrhoiden zuvor durch Bewegungsmangel, Übergewicht oder chronische Verstopfung entstanden, ganz sicher aber nicht durch das Radeln, mag der Sattel auch noch so hart sein.