Auf den ersten Blick gar nichts. Auf den zweiten Blick schon ein bisschen mehr, denn Sport und Bewegung sind gut gegen Hämorrhoiden. Und auf den dritten Blick ändert sich alles, denn bestimmte Übungen im Kraftraum können sogar die Ursache von Hämorrhoiden sein.
Wer im Fitness-Center auf dem Laufband trainiert, Fahrrad fährt oder an Gymnastikkursen teilnimmt, muss sich darum keine Gedanken machen. Das ist nicht nur gut für die körperliche Fitness und das Gewicht, sondern ganz nebenbei auch eine ideale Vorbeugemaßnahme gegen Hämorrhoiden. Wer allerdings im Kraftraum Gewichte stemmt, hat neben seinem muskulösen Körper als Langzeiteffekt ein höheres Risiko, später Hämorrhoiden zu bekommen.
Bauch gestärkt, Beckenboden geschwächt
Der Grund: Regelmäßig schwere Gewichte zu heben, schwächt die Beckenbodenmuskulatur. Die Bauchmuskeln spannen sich dabei stark an und üben Druck nach unten aus, der Beckenboden ist der Leidtragende in dem Spiel. Unter anderem deswegen tragen Gewichtheber einen Bauchgurt, der dieses Problem aber auch nur teilweise lindert.
Aber soll man deshalb nun auf sein geliebtes Krafttraining verzichten? Können wir so nicht empfehlen, auch wenn andere Sportarten wie Laufen oder Schwimmen natürlich wesentlich gesünder sind. Aber so groß ist das erhöhte Hämorrhoiden-Risiko dann auch wieder nicht (wobei exakte Daten dazu gar nicht vorliegen). Man sollte aber schon davon wissen und im Zweifel zumindest andere Risikofaktoren für Hämorrhoiden vermeiden (Übergewicht, Bewegungsmangel, ballaststoffarme Ernährung).