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Nein. Auch wenn es sich auf den ersten Blick irgendwie vernünftig anhört. Denn wenn man auf kalten Steinen oder anderen kühlen Untergründen sitzt, hat man ja fast instinktiv das Gefühl, das täte dem Po gerade nicht so gut. Und genau wegen dieser intuitiven Logik hält sich diese Legende wahrscheinlich auch so hartnäckig in großen Teilen der Bevölkerung.

Sitzen ja, Kälte nein

Aber diese Legende ist falsch. Hämorrhoiden haben mit kurzfristiger oder länger anhaltender Kälteeinwirkung im Afterbereich nichts zu tun. Wobei man hier sehr genau differenzieren muss: Häufiges Sitzen ist sehr wohl ein Risikofaktor für Hämorrhoiden. Aber dies wegen des Bewegungsmangels, nicht wegen irgendwelcher Kälteeinflüsse. Zumal ja der Bürostuhl oder die Wohnzimmer-Couch in aller Regel auch eher angenehm warm sind.

Einen kleinen wahren Funken gibt es an dieser Legende allerdings schon. Wer lange auf kaltem Untergrund sitzt, kann bei entsprechender Veranlagung Thrombosen in diesem Bereich entwickeln. Also Blutgerinnsel in den abführenden Venen rund um den After. Solche Analvenenthrombosen sehen sogar so ähnlich aus, wie man sich Hämorrhoiden gemeinhin vorstellt: kleine dunkelrote bis bläuliche Knötchen am Afterrand. Aber medizinisch betrachtet haben diese Thrombosen mit Hämorrhoiden nichts zu tun.

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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