Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Besonders das Thema Prostata-Ultraschall über den Enddarm (transrektaler Ultraschall, TRUS) beschäftigt viele Männer sehr und hält so manchen vom ersten Arztbesuch ab. Weil vielen Betroffenen allein nur der Gedanke daran unangenehm ist, möchten wir Ihnen ein wenig die Angst nehmen und die Vorteile dieser Methode nahebringen.

Ultraschall über den Darm: Alles, was Sie dazu wissen sollten

Ist der TRUS unbedingt notwendig?

Der transrektale Ultraschall (TRUS) gehört leider zur ausführlichen Untersuchung dazu. Er liefert nicht nur optimale Bildaufnahmen, sondern hilft auch, durch die Größenbestimmung der Prostata, gleich die optimale Therapie zu finden. Denn eine kleinere Drüse wird anders behandelt als eine sehr große.

Unangefochten die Nummer 1

Die Methode bleibt erste Wahl zur Untersuchung der Vorsteherdrüse. Ihr Arzt erhält eine ganz exakte Sicht auf die Prostata, weil die Schallsonde so nah am Organ liegt. Ein normaler Ultraschall über dem Bauch oder ein Röntgenbild schaffen das bei weitem nicht.

Noch mehr Vorteile

Der TRUS kann auch im Rahmen der Prostatakrebsvorsorge hilfreich sein und wenn bei Krebs-Verdacht Proben aus der Prostata entnommen werden müssen. Ohne TRUS wäre es gar nicht möglich, diesen kleinen Eingriff durchzuführen.

Tut die Untersuchung weh?

Viele Männer empfinden den TRUS als unangenehm oder fürchten sich sogar etwas vor ihm, vor allem, wenn sie die Untersuchung noch nie erlebt haben. Aber machen Sie sich keine Sorgen, die TRUS-Untersuchung ist trotz allem in der Regel schmerzlos und unschädlich. Außerdem wird Ihr Arzt mit größter Vorsicht vorgehen.

Einige Veränderungen im Untersuchungsgebiet können die Untersuchung erschweren oder schmerzhaft machen. Bei bekannten Engstellen am Darm oder falls Sie eine Enddarmoperation hatten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, damit er ganz besonders vorsichtig beim TRUS ist und abbricht, wenn es zu unangenehm wird.

Wie läuft der Ultraschall der Prostata ab?

Die üblichste Untersuchungsposition ist die Seitenlage. Die Knie ziehen Sie dabei an. Eine dünne, mit Gleit-Gel benetzte Ultraschallsonde wird bis zur Prostata eingeführt.

Helfen Sie mit!

Sie fühlen dabei für gewöhnlich einen leichten Druck, der nicht schmerzhaft ist. Versuchen Sie, sich zu entspannen, auch wenn es Ihnen schwerfällt. Wenn die Muskulatur am Enddarm nicht angespannt ist, fällt Ihnen die Untersuchung weitaus leichter.

Was gibt es im TRUS zu sehen?

Im TRUS lässt sich ganz genau die Prostata beurteilen. Ihre Form und Größe stellen sich optimal dar und können exakt ausgemessen werden. Aber man sieht noch mehr. Neben der Prostata liegen auch die kleinen Samenblasen, die sich gut in Augenschein nehmen lassen. Auffällige Funde sind:

  • Prostatasteine
  • Zysten in der Prostata

Das sind harmlose Befunde im TRUS, die nicht therapiert werden müssen. Bei Prostatakrebs sieht es etwas anders aus.

Prostatakrebs oft nicht zu sehen mit dem TRUS

Nicht zu 100%. Ist der Tumor klein und im Anfangsstadium, lässt sich oft nichts Ungewöhnliches sehen. Manchmal zeigt sich aber eine andere Beschaffenheit des Krebsgewebes, oder der Tumor wächst im fortgeschrittenen Stadium schon in die umgebenden Organe ein.

Gibt es Risiken bei der TRUS-Untersuchung?

Hier können wir Entwarnung geben. Ultraschall kommt ohne Strahlung aus und ist somit absolut unschädlich. Auch brauchen Sie keine Gewebeschäden zu befürchten. Das Gerät erhitzt sich nicht und gibt kaum Energie ab.

Quellen:

  • Alternative OP Verfahren bei Gutartiger Prostatavergrößerung - Vor- und Nachteile: www.uropraxis-illertissen.de (letzter Zugriff: 23.06.2020).
  • Anticholinerge Belastung: Erkennen, Analysieren und Minimieren: www.pharmazeutische-zeitung.de (letzter Zugriff: 23.06.2020).
  • Corona et al.: Clinical correlates of enlarged prostate size in subjects with sexual dysfunction. Asian J Androl. 2014 Sep-Oct;16(5):767-73.
  • Gravas S. et al (2020) EAU Guidelines: Management of Non-Neurogenic Male LUTS: www.uroweb.org (letzter Zugriff: 27.04.2020).
  • Gutartige Vergrößerung der Prostata: Schonende Behandlung mit Greenlight Laser: www.klinikum.uni-heidelberg.de (letzter Zugriff: 23.06.2020).
  • Höfner K. et al (2014) AWMF Leitlinie zur Therapie des benignen Prostatasyndroms Der Qualität S2e , Düsseldorf: Arbeitskreis Benignes Prostatasyndrom der Akademie der Deutschen Urologen Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V.
  • Manski, D. (2017) Urologielehrbuch.
  • Schmelz et al. Facharztwissen Urologie.
  • Steuergruppe der Leitlinie: Manfred Wirth et al (2018): Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms, Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU)
  • Thulium-Laser für schonende Eingriffe: www.barmherzige-regensburg.de (letzter Zugriff: 22.06.2020).
  • Transrektaler Ultraschall (TRUS): www.prostata.de (letzter Zugriff: 18.06.2020).

Kommentar schreiben

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top