Haupt-Autorin des Artikels
Dr. med. Chiara Grabmann
Ärztin / medizinische Fachautorin
Bei der Operation gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Fragmente des gebrochenen Oberschenkelknochens können entweder rekonstruiert und anschließend verschraubt bzw. durch einen sogenannten Nagel versorgt werden oder es wird eine Prothese eingesetzt.
Knochen erhaltene Operationsverfahren
Bei der ersten Variante bleibt der Oberschenkelkopf erhalten. Dabei werden die Knochenfragmente wieder in ihrer ursprünglichen Form zusammengesetzt und mit Schrauben oder anderen Implantaten fixiert.
Dieses Verfahren wird vor allem bei jüngeren Patienten mit einem hohen funktionellen Anspruch an das Gelenk gewählt. Voraussetzung ist aber, dass der Oberschenkelhalsbruch schnell operiert wird, also innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Unfall. Die beiden gängigsten Operationsverfahren sind die dynamische Hüftschraube (DHS) und ein sogenannter Marknagel, entweder Gammanagel oder proximaler Femurnagel (PFNA) genannt.
Künstliche Hüfte
Bei älteren Patienten, bei denen das Hüftgelenk in der Regel nicht mehr ganz so stark belastet wird wie in jüngeren Jahren, wird in den meisten Fällen eine Hüftprothese eingesetzt, bei der das Hüftgelenk also künstlich ersetzt wird. Auch hier gibt es unterschiedliche Verfahren. Die beiden bekanntesten sind die Totalendoprothese (TEP) und die Hemiendoprothese (HEP oder auch Duokopfprothese), bei denen das Gelenk entweder vollständig oder nur der Oberschenkelkopf ersetzt wird.