Bei Menschen mit Asthma hört man bei der Ausatmung häufig ein pfeifendes Geräusch. Es entsteht, weil die rausgepresste Luft in den kleineren Atemwegen gegen einen Widerstand ankämpfen muss und dann schlussendlich in die größeren Atemwege entweicht (und dabei die Geschwindigkeit erhöht).
Und genau dieses, für Asthma sehr typische Geräusch nennt man "Giemen". Wenn nicht gerade eine Asthma-Attacke vorliegt, bei der das Giemen sehr laut werden kann, hört man das Geräusch häufig nur mit dem Stethoskop.
Giemen im Einschulalter: siebenfach erhöhtes Asthma-Risiko
Giemen ist übrigens nicht nur ein Symptom von Asthma, sondern es kann auch als Vorbote auftreten. In einer großen Bevölkerungsstudie konnten US-amerikanische Forscher im Jahre 2008 nachweisen, dass ein im Einschulalter einsetzendes Giemen das spätere Asthma-Risiko um den Faktor 7 erhöht. Hält das Giemen dann dauerhaft an, ist die Asthma-Wahrscheinlichkeit sogar um das 14fache erhöht. Die Studie wurde im renommierten Fachblatt Lancet publiziert (Lancet 2008; 372: 1058).
Quellen:
- Lancet 2008; 372: 1058
Sie berichten über einen anhaltenden Husten, der seit Februar besteht, begleitet von Atemgeräuschen (Giemen) und einem dauerhaften Schnupfen, obwohl Sie keine Erkältung hatten. Zusätzlich haben Sie nach der dritten Corona-Impfung körperliche Schwäche und Herzbeschwerden entwickelt. Diese Symptome können vielfältige Ursachen haben und sollten unbedingt medizinisch abgeklärt werden.
Um die Ursache Ihrer Symptome herauszufinden und eine geeignete Behandlung zu erhalten, empfehle ich Ihnen, einen Pneumologen (Lungenfacharzt) aufzusuchen. Ihr Hausarzt kann Sie ebenfalls unterstützen und eine Überweisung ausstellen.
Alles Gute, Ihr Navigator-Team