Eine Panikstörung tritt akut und plötzlich auf und kann sehr heftig verlaufen. Typische Symptome sind Herzklopfen, Schwitzen, Zittern, Atemnot, Übelkeit, Schwindel und Taubheitsgefühle, verbunden mit intensiver Angst. Die Attacken sind nicht vorhersehbar und halten meist für einige Minuten an.
Im Gegensatz dazu ist die Angst bei einer generalisierten Angststörung anhaltend und kann sich über Tage, Wochen oder gar Monate hinziehen. Die Betroffenen plagen sich z.B. mit Alltagssorgen, befürchten ein bevorstehendes Unglück oder sorgen sich um das Wohlergehen anderer und kommen darüber nicht mehr zur Ruhe. Ständige Anspannung und Schlafstörungen folgen und machen die Erkrankung zu einem ernstzunehmenden Gesundheitsrisiko.
Viele sind betroffen
Angsterkrankungen sind weit verbreitet. 15% der Bevölkerung leiden an einer bestimmten Angststörung. Am häufigsten sind spezifische Phobien mit einem bestimmten Auslöser, gefolgt von der generalisierten Angststörung. Die Panikstörung ist mit 3% die seltenste Form der Angststörung.
Generelle Angst oder Panik
Wenn Ihre Angst unvorhersehbar auftritt, also ohne einen für Sie direkt erkennbaren Grund, gilt das Gleiche. Sprechen Sie mit jemandem darüber, am besten mit einem Arzt. Denn für jedes Angsterleben gibt es ja einen Grund, denn man meistens auch finden kann. Es können Stresssituationen sein, die Sie belasten und sich auf diese Weise zeigen. Es können auch zurückliegende belastende Erlebnisse oder Ereignisse sein – oder aber, Sie erleben gerade eine Partnerschaftskrise oder haben gerade eine Trennung hinter sich? Es können auch zurückliegende Partnerschaftskonflikte eine Rolle spielen.
Schwere Angstattacken
Wenn Sie schwere Angstattacken erleben, spüren sie dabei starke körperliche Reaktionen, wie Schwindel, heftiges Herzklopfen oder auch Erstickungsgefühle. Das kann so weit gehen, dass Sie Angst haben, verrückt zu werden oder auch zu sterben. Solche Angstattacken treten plötzlich und unvorhersehbar auf. Dann sollten Sie sich ganz dringend Hilfe holen. Mit professioneller Hilfe (Arzt, Therapeut, Berater) können Sie herausfinden, wo die Angst herkommt, ob aus der Kindheit oder Ihrem frühen Erwachsenenalter. Und Sie können auch hier lernen, Ihre Angst zu bewältigen.
Generalisierte Angstattacken
Wenn Sie eine solche Form der Angst erleben, sind es nicht bestimmte Situationen, die Sie ängstigen, sondern eher bestimmte Befürchtungen, die Sie mehr und mehr haben. Dabei kann es um Krankheiten gehen oder um finanzielle Sorgen. Sie merken dabei, dass Sie Ihre Ängste nicht kontrollieren können, also irgendwie immer innerlich angespannt sind. Sie spüren ein ständiges Sich-Sorgen, sind oft nervös, spüren körperliche Symptome wie Schweißausbrüche, schneller Herzschlag oder ein trockener Mund. Und das, obwohl Sie vom Verstand her wissen, dass Ihre Angst übertrieben ist.
Quellen:
- Gleixner C, Müller M, Wirth S et al. Neurologie und Psychiatrie. 2006/07. Medizinischer Verlags- und Informationsdienste, Breisach.