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Was für ein Zuckerersatz ist Stevia? Stimmt es, dass der Süßstoff Krebs verursacht? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.

Überblick

Stevia: Wie umstritten ist der Süßstoff?

Als Zucker-Revolution wurde er gefeiert: der neue Zuckerersatz Stevia. Ausgerufen als neues Wundermittel soll er süßen ohne Kalorien. Jetzt hat die EU Stevia zugelassen, doch vorerst darf das Mittel nur in geringen Mengen eingesetzt werden. Denn ganz scheinen die Zweifel über mögliche Risiken wohl nicht ausgeräumt worden zu sein. Und nicht allen Verbrauchern scheint Stevia zu schmecken.

In Japan schon seit den 70er Jahren im Einsatz

Stevia ist süß. Die Blätter des Honigkrautes (stevia rebaudiana) sind 30mal süßer als Rohrzucker, als extrahierter Stoff sogar 300mal süßer. Dabei ist Stevia praktisch kalorienfrei. Dennoch hat es über 20 Jahre gedauert, bis der Stoff in Europa zugelassen wurde. In Japan erfolgte dieser Schritt bereits in den 70er Jahren, in den USA ist Stevia seit 2008 erlaubt. Coca-Cola hat bereits 24 Patente auf Stevia-Produkte eingereicht.

Die Zulassung in der EU ist eher eine Teilzulassung. In Lebensmitteln dürfen nur geringe Mengen verwendet werden: eine Tageshöchstdosis von 4 mg/kg Körpergewicht darf  beim Menschen nicht überschritten werden. Die Weltgesundheitsorganisation hatte einen Höchstwert von 2 mg/kg Körpergewicht  empfohlen. Und Landwirte dürfen das Süßkraut noch nicht anbauen.

Fördert Stevia Krebs und Unfruchtbarkeit?

Warum es so lange dauerte, bis dieser Zuckerersatzstoff erlaubt wurde, hat sicher mehrere Gründe – vor allem auch gesundheitliche. In frühen Studien wurde eine mögliche krebsfördernde Wirkung festgestellt. Außerdem wird Stevia nachgesagt, die Fortpflanzungsfähigkeit zu vermindern und das Erbgut zu verändern. Doch die Zulassungsstudien der EU haben diese Vorbehalte angeblich nicht bestätigt.

Geschmack

Stimmt es, dass Stevia vielen nicht schmeckt?

Ob Stevia ein schneller Erfolg beschieden ist, von dem sich die Industrie Milliarden-Umsätze verspricht, ist noch fraglich. Denn vorerst dürfen maximal 30% des Zuckers in einem Produkt ersetzt werden.

Weil sich die Produktionsverfahren der einzelnen Hersteller noch sehr unterscheiden, schmeckt der Stoff jedes Mal etwas anders. In Verbrauchertests hat sich zudem herausgestellt, dass Stevia nicht jedem gleich schmeckt und nicht mit jedem Produkt harmoniert, berichtet Stevia-Forscher Dr. Udo Kienle von der Universität Hohenheim. Ein Viertel der Tester habe alle Varianten abgelehnt, ein weiteres Viertel war mit allen Produkten zufrieden. Die Hälfte aber unterschied sehr stark zwischen verschiedenen Produkten: Die Urteile reichten von sehr gut bis sehr schlecht.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Universität Hohenheim

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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