Um die Vitamin-D-Versorgung des Körpers zu beurteilen, wird eine Vorstufe des Vitamins im Blut gemessen: Calcidiol oder auch Vitamin D3 (25-Hydroxy-Vitamin D3). Geht man nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, darf der Blutspiegel von Vitamin D3 nicht unter 20 ng/ml (50 nmol/l) liegen.
Lesen Sie auch: Die richtige Menge in jedem Alter: Wie viel Vitamin D brauchen wir?
Leider werden hierbei verschiedene Maßeinheiten verwendet, entweder ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) oder nmol/l (Nanomol pro Liter). Und auch sonst ist die Vitamin-D-Beurteilung harter Tobak, wie Sie gleich sehen werden.
Normwerte zwischen Vitamin-Mangel und Vergiftung
Im Normalfall hält der Körper den entsprechenden Blutwert konstant in einem Bereich zwischen 30 und 88 ng/ml (75-220 nmol/l). Erst bei einer täglichen Zufuhr von 500 µg oder 20.000 IE Vitamin D steigt der Blutspiegel an.
Weil das alles etwas verwirrend ist, hier noch einmal das Wichtigste grob zusammengefasst:
- ein Vitamin-D-Mangel beginnt bei Blutwerten unterhalb von 20-30 ng/ml (50-75 nmol/l)
- eine Vergiftung beginnt ab 150 ng/ml (375 nmol/l)
- jenseits von 280 ng/ml (700 nmol/l) können schwerwiegende Störungen des Kalziumhaushalts auftreten
Wie viel man braucht, ist umstritten
Ärzte und Institutionen, die sich intensiv mit dem Thema Vitamin D befassen, halten die offiziellen Empfehlungen allerdings für zu niedrig. Die Vitamin-D-Forschung ist ein weites Feld und die Zahlenangaben sind unter den Experten umstritten – egal, ob es um den Blutspiegel oder die Empfehlungen für eine zusätzliche Zufuhr von Vitamin D geht. Unstrittig ist nur, dass Sie mit ausreichender Zufuhr von Sonnenschein und Bewegung an der frischen Luft nichts falsch, sondern das Wichtigste richtig machen. Die Rahmenbedingungen dafür sind zugegebenermaßen oft nicht ganz einfach.
Wünschenswerte Blutspiegel für Vitamin D3:
- Mindestens: 30-40 ng/ml (75-100 nmol/l)
- Gut: 40-70 ng/ml (100-175 nmol/l)
- Höchstens: 100 ng/ml (250 nmol/l)
Ein deutsches Standardwerk der Labordiagnostik definiert folgende Referenzwerte:
- Alter bis 50 Jahre: 20-70 ng/ml (50-175 nmol/l)
- Alter ab 50 Jahre: 26-70 ng/ml (63-175 nmol/l)
Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.
wir haben für unsere Tochter die 25 OH und 1,25 OH Werte bestimmen lassen und beide wurden in pmol/L ausgegeben. Alle hinzugezogenen Umrechnungshilfen und auch die Logik sagen mir, dass bei 22,62 pmol/L (25 OH) quasi nichts, nämlich 90,626 ng/ml vorliegen. Das erschreckende ist nicht nur, dass der Wert in ng/ml sehr niedrig ist, sondern auch, dass vom Labor Werte von >14,4 pmol/L als "im Optmalbereich" angegben werden. Wie ist sowas zu verstehen?
Labore haben oft unterschiedliche Referenzwerte, da die Messmethoden je nach verwendeten Geräten und Verfahren sehr unterschiedlich sein können. Ein Wert, der in einem Labor als normal gilt, kann in einem anderen Labor als erhöht oder erniedrigt gelten.
Daher sollten Sie am besten mit dem behandelnden Kinderarzt oder Hausarzt Ihrer Tochter besprechen, ob die bei Ihrer Tochter gemessenen Werte wirklich in Ordnung sind. Zu bedenken ist auch, dass es nicht "den" optimalen Blutwert für Vitamin D gibt. Wie Sie an unserem Artikel oben sehen können, gehen die Empfehlungen weit auseinander.
Mit besten Grüßen, Ihr Navigator-Team