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Wenn Sie das rechtzeitige Pflasterwechseln doch mal vergessen, hängt das weitere Vorgehen von der Zykluswoche sowie der Dauer der verstrichenen Zeit ab. Hier die möglichen Optionen am Beispiel Evra:

  • Beim Start eines jeden „Pflastermonats“: Wenn Sie das Pflaster nicht am ersten Tag Ihrer Menstruation bzw. an dem vorab festgelegten Klebetag nach pflasterfreier Woche auftragen, besteht kein ausreichender Verhütungsschutz. Kleben Sie das Pflaster sobald Ihnen das Versäumnis auffällt und verhüten Sie zusätzlich für eine Woche z.B. mit Kondom. Der Wochentag, an welchem Sie das Pflaster kleben, ist nun Ihr neuer wöchentlicher Klebetag (also dann z.B. immer montags statt immer samstags)
  • Mitten im “Pflastermonat”, also wenn das Pflasterwechseln in Woche 2/ Tag 8 bzw. Woche 3/ Tag 15 anstünde, aber vergessen wurde: Wenn die Versäumniszeit weniger als 2 Tage (48 Stunden) beträgt, sollten Sie das neue Pflaster unmittelbar auftragen. Es ist kein zusätzliches “Sicherheits-Back-up” nötig. Kleben Sie das nächste Pflaster wieder zu Ihrem regulären “Pflastertag” auf. Wenn Sie das Kleben in der Mitte des Zyklus (Woche 2 oder 3) um mehr als 48 Stunden vergessen haben, besteht kein sicherer Empfängnisschutz. Kleben Sie in dem Fall das Pflaster ebenfalls direkt, wenn Sie wieder daran denken auf und starten Sie damit aber einen neuen Pflastermonat. In dem Moment beginnt also wieder Tag 1 inklusive einem neuen wöchentlichen Klebetag. Darüber hinaus sollten Sie eine Woche zusätzlich mit Kondom verhüten (oder aber abstinent bleiben). Am Ende des Pflastermonats (Woche 4/ Tag22): Wenn Sie vergessen, das letzte Pflaster im Zyklus rechtzeitig zu entfernen, kleben Sie es bitte ab, sobald es Ihnen einfällt. Das nächste Pflaster wird dann wieder zum regulären Starttag geklebt, also am Tag 28. Sie brauchen keine zusätzliche Verhütung.
  • Bitte während der Verhütung mit Hormonpflaster zwischen den Zyklen niemals mehr als sieben pflasterfreie Tage zulassen! Wenn es durch Vergessen doch einmal mehr sein sollten, sind Sie nicht sicher geschützt und sollten zusätzlich für 7 Tage “Backup”-Verhütung wie Kondom und Co nutzen.

Was tun, wenn das Verhütungspflaster abgeht?

Für die sichere Verhütungswirkung ist es wichtig, dass das Pflaster gut an Ihrer Haut klebt. Wenn sich das Pflaster ausnahmsweise mal komplett löst – oder nur noch teilweise an der Haut klebt – gilt folgendes:

Wenn es sich nur um einen kurzen Zeitraum bis zu maximal einem Tag handelt, kleben Sie einfach ein neues Pflaster auf und fahren Sie mit Ihrem gewohnten Wechsel-Rhythmus fort. (Sie brauchen keine zusätzliche Verhütung anzuwenden). Wenn das Verhütungspflaster aber mehr als 24 Stunden nicht oder nur ungenügend fest an Ihrer Haut verklebt war, sollten Sie unmittelbar einen neuen Pflastermonat starten und zusätzlich für die nächsten 7 Tage mit Kondom verhüten

Halten Sie immer ein paar Ersatz-Pflaster bereit

Selbst wenn nur die Ränder des Pflasters etwas abstehen und sich nicht sicher wieder verkleben lassen oder wenn sich eine Ecke mit der Kleidung verklebt hat, sollten Sie das Pflaster vorsichtshalber wechseln. Bitte keinesfalls versuchen, ein nicht mehr selbstklebendes Pflaster mit Tape oder sonstwie zusätzlich zu befestigen. Bitten Sie den Arzt vorab um ein Rezept für einen genügend großen Vorrat, sodass Sie immer ein paar Pflaster in Reserve haben.

Bitte nicht vergessen, dass Sie in jedem Fall nur ein Pflaster gleichzeitig am Körper tragen sollten. Denken Sie also immer auch an das Entfernen des alten Verhütungspflasters, wenn Sie ein neues applizieren.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin und Wissenschafts-Redakteurin

Dr. med. Monika Steiner
Ärztin und Wissenschafts-Redakteurin

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / Chefredakteur

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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