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Auch wenn es sich seit Menschengedenken um einen der natürlichsten Vorgänge handelt: Problemloses Stillen ist keine Selbstverständlichkeit.

Um den vielen Müttern zu helfen, bei denen es nicht gleich von Anfang an klappt, hat die Nationale Stillkommission am Bundesinstitut für Risikobewertung Empfehlungen zur Förderung des Stillens herausgegeben.

Hier die 14 Tipps:

  • Die beste Ernährung des Säuglings ist Muttermilch. Diese reicht in der Regel als alleinige Nahrung im ersten Lebenshalbjahr aus. Auch nachdem begonnen wurde, Beikost zu füttern, kann und soll weiter gestillt werden.
  • Voll gestillte Kinder brauchen keine zusätzliche Flüssigkeit.
  • Stillen nach Bedarf sichert am besten die Abstimmung zwischen Milchbildung und Sättigung des Kindes und ist eine gute Basis für die Entwicklung eines individuellen Mutter-Kind-Stillrhythmus'. 24-Stunden-Rooming-in sollte darum in der Klinik die Regel sein.
  • Beim Stillen nach Bedarf (anfangs mindestens 6- bis 8-mal pro Tag) wird ausreichend Muttermilch für ein oder mehrere Kinder gebildet („Die Nachfrage regelt das Angebot“).
  • Anfangs sollte das Kind an beiden Brüsten angelegt werden, später entsprechend den Wünschen von Mutter und Kind ein- oder beidseitig.
  • Richtiges Anlegen (Erfassen auch eines großen Teils des Brustwarzenhofes) und häufiges Anlegen sind die beste Vorbeugung gegen Milchstau, schmerzhafte Brustwarzen und Brustentzündung.
  • Hungrige Kinder sollten besonders häufig und beidseitig angelegt werden.
  • Gestillte Kinder sollten höchstens in den ersten Lebenstagen täglich unter gleichen Bedingungen gewogen werden, später wöchentlich oder im Rahmen von Früherkennungsuntersuchungen.
  • Stillende Mütter brauchen psychische und praktische Unterstützung durch den Vater, Familienangehörige oder Freunde.
  • Stillende Mütter sollen abwechslungsreich und ausgewogen essen und trinken. So empfiehlt es sich, zu jedem Stillen z.B. ein Glas Flüssigkeit bereitzustellen.
  • Eine notwendige medikamentöse Behandlung der Mutter ist nicht gleichzusetzen mit der Notwendigkeit zur Stillpause oder zum Abstillen. Es gibt meistens einen Weg, ein Medikament zu finden, bei dem weiter gestillt werden kann. In jedem Fall sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
  • Gestillte Kinder mit (Brech-)Durchfall werden weiter gestillt. Ein Flüssigkeits-/Elektrolytverlust wird nach ärztlicher Empfehlung durch geeignete Rehydratations-Lösungen zusätzlich ausgeglichen.
  • Bei schwerwiegenden Stillproblemen sollte professionelle Hilfe bei Hebammen, Laktationsberaterinnen, Kinderkrankenschwestern, Kinderärzten oder Frauenärzten eingeholt werden.
  • Selbsthilfegruppen stillender Mütter helfen, Probleme zu vermeiden bzw. sie zu lösen. Die Adressen können Sie bei Ihren regionalen Gesundheitsämtern erfragen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.stillen-info.de.

Noch ein Extra-Tipp: Schon im normalen Alltag gelingt es vielen von uns nicht, sich ausgewogen und vollwertig zu ernähren. In der Stillzeit wird das angesichts der Anforderungen zuhause nicht einfacher – zugleich ist gerade jetzt eine ausreichende Vitalstoff-Zufuhr besonders wichtig. Wir empfehlen Müttern hier oft einen speziellen Gesundheitssaft, dessen Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Ein Löffel pro Tag deckt alle wichtigen Vitalstoffe und sekundären Pflanzenstoffe ab, eine Flasche reicht damit für etwa 50 Tage.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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