Nach einer Ultraschall-Untersuchung des Herzens (Echokardiographie) liest man im Arztbrief mitunter die Abkürzung WBS. Damit sind Wandbewegungsstörungen des Herzens gemeint.
Solche Wandbewegungsstörungen können auf eine Minderdurchblutung des Herzmuskels hinweisen – also auf eine Verengung der Herzkranzgefäße. Wenn nämlich einzelne Abschnitte des Herzmuskels durch die Durchblutungsstörung unterversorgt sind, arbeitet der Herzmuskel an dieser Stelle nur eingeschränkt – und das kann man in der Ultraschall-Untersuchung sehen. Vor allem unter Belastung, wenn man also während der Untersuchung auf dem Fahrrad strampeln muss (Stress-Echokardiographie), werden die Wandbewegungsstörungen sichtbar.
Typisch nach einem Infarkt
Eine weitere typische Ursache für Wandbewegungsstörungen ist ein vorangegangener Herzinfarkt. Dann ist ja in der Regel ein ganzer Abschnitt des Herzmuskels geschädigt worden, was bei den Pumpbewegungen des Herzens zu typischen Einschränkungen an dieser Stelle führt.
Mitunter können Wandbewegungsstörungen aber auch auf andere Ursachen zurückgehen, zum Beispiel auf Infektionen des Herzens.