Welche Röntgen-Untersuchungen helfen bei der Abklärung von Herzerkrankungen? Wie heißen Sie und wann wird welche Methode angewandt? Die Antworten auf diese Fragen finden Sie in diesem Beitrag.
Untersuchungsmethoden
Was ist eine Magnetresonanztomographie des Herzens?
Die Untersuchung des Herzens mit der Magnetresonanztomographie (MRT) erfreut sich in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit, da die Untersuchung mit keiner Strahlenbelastung verbunden ist.
Mit der MRT lassen sich detailgetreue Schichtaufnahmen des Herzens anfertigen, die es erlauben, den Herzmuskel und mithilfe von vorher gespritztem Kontrastmittel auch die Herzkranzgefäße und Durchblutung zu beurteilen.
Die Magnetresonanztomographie kann man unter Ruhebedingungen, aber auch gezielt unter Belastung durchführen. Man liegt dabei in der "berüchtigten Röhre", was für manche Menschen etwas unangenehm ist.
Was ist eine Angiographie?
Unter Angiographie versteht man eine röntgenologische Gefäßdarstellung. Dabei wird eine radiologische Substanz ins Blut gespritzt, mit deren Hilfe anschließend Gefäßverengungen oder komplette Verschlüsse der Blutgefäße aufgezeigt werden können.
Was ist eine Herz-Szintigraphie?
Die Szintigraphie des Herzmuskels ist eine nuklearmedizinische Untersuchung, die die Herzdurchblutung in Ruhe und unter Belastung ermittelt.
Während der Belastungsphase (meist Fahrradfahren auf dem Ergometer) wird eine radioaktiv markierte Substanz in die Vene gespritzt und anschließend die Verteilung dieser Substanz im Herzmuskel beurteilt. Schlecht durchblutete Anteile des Herzmuskels nehmen weniger radioaktive Substanz auf. Wenn die körperliche Belastung auf dem Ergometer (Fitness-Fahrrad) nicht möglich ist, kann das Herz auch künstlich durch Medikamente "gestresst" werden. Nach einer längeren Ruhepause wird dann die Verteilung der Substanz unter Ruhe-Bedingungen beurteilt.
Die Strahlenbelastung der Untersuchung entspricht etwa der einer Computertomographie.
Wozu dient eine Computertomograhie des Herzens?
Die Computertomographie (CT) des Herzens ist eine radiologische Untersuchungsmethode, die hochauflösende Schichtaufnahmen des Herzens und seiner Gefäße liefert. Mit diesen Aufnahmen sind bereits geringe arteriosklerotische Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen nachweisbar.
Mit der Computertomographie des Herzens wird also die Durchblutung der Herzkranzgefäße ermittelt.
Vor der Untersuchung muss dazu Röntgenkontrastmittel in eine Vene gespritzt werden. Deshalb sind CT-Untersuchungen grundsätzlich mit einer Strahlenbelastung verbunden. Während der Untersuchung liegt man ähnlich wie bei der Magnetresonanztomographie in einer Röhre.
Quellen:
- Achenbach, S.; Barkhausen, J.; Beer, M.; et al. Konsensusempfehlungen der DRG / DGK / DGPK zum Einsatz der Herzbildgebung mit Computertomografie und Magnetresonanztomografie. Fortschr Röntgenstr 2012; 184(4): E1