Für wen sind Schmerzpflaster geeignet? Warum verlieren sie bei Fieber schneller ihre Wirkung? Und was tun bei Unverträglichkeit? Diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Schmerzpflaster beantworten wir im folgenden Beitrag.
Wirkung
Wann sind Schmerzpflaster geeignet?
Wenn Patienten mit chronischen Schmerzzuständen nicht mehr richtig schlucken können oder häufig erbrechen, sind Schmerzpflaster eine mögliche Alternative zu Tabletten. Das Schmerzmedikament wird über ein Pflaster sehr gleichmäßig freigesetzt und wirkt daher über einen längeren Zeitraum recht zuverlässig.
Allerdings lässt sich die Dosierung nicht so wie bei Tabletten kurzfristig mal erhöhen. Schmerzpflaster sind daher eher geeignet, wenn der Schmerz in seiner Intensität gleichmäßig ist und wenig schwankt.
Alltag
Kann man mit einem Schmerzpflaster noch duschen oder schwimmen?
In aller Regel ja. Lesen Sie zur Sicherheit noch einmal auf dem Beipackzettel nach, aber die meisten Pflaster-Präparate sind wasserfest.
Warum sind Wärmeeinwirkung und Fieber ungünstig für Schmerzpflaster?
Bei Fieber kann der Wirkstoff schneller als gewünscht aus dem Schmerzpflaster freigesetzt werden. Dasselbe gilt für direkte Wärmeeinstrahlung, z.B. durch Heizkissen oder Wärmelampen.
Dann wirkt das Pflaster ggf. nicht mehr so lange wie gewohnt.
Nebenwirkungen
Was tun, wenn sich um ein Schmerzpflaster herum rote oder juckende Hautstellen bilden?
Einige Menschen sind gegen bestimmte Klebestoffe in den Pflastern allergisch. Wenn sich in der Umgebung des Pflasters rote, juckende Stellen bilden, zeigen Sie das in jedem Fall Ihrem Arzt.
Möglicherweise genügt es dann schon, das nächste Pflaster woanders hin zu kleben, oder aber es muss auf eine andere Pflastergrundsubstanz bzw. eine ganz andere Darreichungsform gewechselt werden.
Quellen:
- Leitfaden für den Umgang mit opioidhaltigen Schmerzpflastern. Herausgeber: Agnes-Karll-Gesellschaft für Gesundheitsbildung und Pflegeforschung gGmbH. 2019. www.dbfk.de.
Für opioid-naive Patienten besteht ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen, wie Atemdepression (verminderte Atmung), wenn sie direkt ein starkes und langwirksames Opioid erhalten. In der Regel wird zunächst ein schwächeres Opioid in Tablettenform oder als Tropfen verabreicht, um die Dosis individuell anzupassen und zu überprüfen, wie der Patient auf das Medikament reagiert.
Sobald die optimale Dosis gefunden ist und der Patient stabil auf das Medikament eingestellt wurde, kann dann über den Wechsel auf ein langwirksames Schmerzpflaster nachgedacht werden, wenn dies klinisch sinnvoll ist.
Viele Grüße vom Navigator-Team