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Auf einen Blick

  • Brustschmerzen treten oft bei hormonelle Schwankungen z. B. während des Zyklus oder in den Wechseljahren auf.
  • Brustentzündungen – vor allem während des Stillens – und in seltenen Fällen Brustkrebs können auch Brustbeschwerden verursachen.
  • Als Hausmittel haben sich Mönchspfeffer oder kühlende Quarkwickel vor allem bei Wechseljahresbeschwerden bewährt.

Alle Fragen zu Brustschmerzen beantworten wir im folgenden Beitrag.

Ursachen

Wodurch kann es zu Brustschmerzen kommen?

Brustschmerzen werden medizinisch Mastodynie oder Mastalgie genannt. Dahinter können sich die unterschiedlichsten Ursachen verbergen. Genauer gesagt versteht man unter einer Mastodynie hormonabhängige Schmerzen oder Spannungen in der Brust, wohingegen mit einer sogenannten Mastalgie Brustschmerzen bezeichnet werden, die unabhängig vom hormonellen Zyklus sind.

Der oben genannte Unterschied ist deshalb nicht ganz unwichtig, da Beschwerden im Verlauf des weiblichen Zyklus häufig und meist nicht gefährlich sind. Durch die hormonellen Schwankungen kommt es insbesondere in der zweiten Zyklushälfte vor der Periode oft zu einem Ziehen in beiden Brüsten, die auf vermehrte Wassereinlagerungen im Gewebe zurückzuführen sind.

Solche und andere Beschwerden werden auch unter dem Begriff prämenstruellen Syndroms (PMS) zusammengefasst. Manche Frauen werden allmonatlich einige Tage vor der Regelblutung davon geplagt, während andere die Schmerzen und sonstigen Symptome überhaupt nicht kennen. Das hängt vom jeweiligen Hormonstatus wie auch von der individuellen Reizschwelle der Hormonrezeptoren ab. Auch Frauen in den Wechseljahren können im Rahmen von Zyklusunregelmäßigkeiten unter PMS-Symptomen leiden.

In der Regel gutartig

Hinter einer Mastodynie kann sich auch eine Veränderung des Brustgewebes verbergen, die auf ein hormonelles Ungleichgewicht zurückgeht und vor allem Frauen zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr betrifft. Eine solche "Mastopathie" geht oft mit Zysten, Verhärtungen oder Knoten einher.

Je nach Ausprägung können diese Umgestaltungen in der Brust auch gefährlich werden und zu bösartigen Tumoren (Brustkrebs) entarten. In der Regel sind sie aber harmlos und können mit externen Maßnahmen wie kalten Umschläge und festen BHs oder in manchen Fällen auch mit Hormonen behandelt werden.

Wichtig auszuschließen: Entzündung oder Krebs

Mastalgien hingegen sind unabhängig von den zyklischen Hormonturbulenzen. Hier gilt es, genauer hinzusehen. So geht eine Brustentzündung (Mastitis) ebenfalls mit starken Schmerzen einher, wobei meist stillende Frauen kurz nach der Geburt betroffen sind. Dann fällt die Diagnose in der Regel leicht, zumal sich oft noch weitere Symptome wie Rötung, Schwellung und Fieber hinzugesellen.

Schwieriger wird es, wenn andere Erkrankungen dahinterstecken. Insbesondere Krebs muss bei sämtlichen Beschwerden in der Brust ausgeschlossen werden. Vor allem bei einem einseitigen Befall steht immer auch der Verdacht im Raum.

Aber keine Sorge: Schmerzen sind kein typisches Symptom für Brustkrebs. Eine zyklusbedingte Mastodynie ist ohnehin in der aller Regel harmlos, wenn auch unangenehm. Mit einfachen Mitteln lassen sich die Beschwerden oft lindern.

Behandlung

Welches pflanzliche Mittel hilft gegen Brustschmerzen in den Wechseljahren?

Infolge der Hormonschwankungen in den Wechseljahren kommt es bei einigen Frauen auch zu wiederkehrenden Brustschmerzen. Sie äußern sich meist in Form von "Ziehen" oder "Spannen" der Brust. Für den pflanzlichen Wirkstoff Mönchspfeffer (wissenschaftlicher Name: Agnus castus) ist nachgewiesen, dass er diese Brustschmerzen lindern kann. Sie bekommen Mönchspfeffer-Präparate direkt in der Apotheke. Es kann aber natürlich auch vom Arzt verschrieben werden. Pro Tag werden 30 mg Mönchspfeffer empfohlen. Bringen Sie aber auch hier wieder etwas Geduld mit, es kann einige Wochen dauern, bis die Wirkung einsetzt.

Selbsthilfe

Gibt es auch ein "Hausmittel" gegen Brustschmerzen während der Wechseljahre?

Einige Frauen schwören auf Quarkwickel. Ist etwas umständlich und danach muss man duschen, aber ein Versuch lohnt sich allemal.

Einfach kühlen Quark (etwa 15 Minuten vorher aus dem Kühlschrank nehmen) auf ein Tuch streichen, ruhig etwas dicker aufgetragen, und dann mit der Quarkseite auf Ihre Brust legen. Legen Sie dann noch ein zweites, trockenes Tuch darüber. Quarkwickel sind ein uraltes Hausmittel und wirken vor allem abschwellend und schmerzlindernd - nicht nur auf den Brüsten. Zudem kühlen Sie den Bereich, was meistens auch gut tut.

Noch ein Extra-Tipp:
Mit den richtigen Mikronährstoffen können Sie viel für Ihre Gesundheit tun.
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.

Quellen:

  • Goerke K, Valet A. Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe. Urban und Fischer, 4. Auflage

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Eva Bauer
Ärztin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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