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Die Lebenserwartung von Menschen mit Typ-2-Diabetes kann stark variieren, abhängig davon, in welchem Alter die Diagnose gestellt wurde. Eine aktuelle Studie hat diesen Zusammenhang jetzt genauer untersucht.

Was wurde untersucht?

Die Studie, die in 19 wohlhabenden Ländern durchgeführt wurde, analysierte Daten von über 1,5 Millionen Teilnehmern. Die Forscher wollten herausfinden, wie sich das Alter bei der Diagnose von Typ-2-Diabetes auf die allgemeine Sterblichkeit und die Lebenserwartung auswirkt. Im Durchschnitt wurden die Teilnehmenden über viele Jahre hinweg verfolgt.

Je früher der Diabetes, je höher das Risiko

Das wichtigste Ergebnis der Untersuchung: Je jünger eine Person bei der Diagnose von Typ-2-Diabetes ist, desto höher ist ihr Risiko, früher zu sterben. Konkret fanden die Forscher Folgendes heraus:

  • Menschen, bei denen ein Diabetes zwischen 30 und 39 Jahren diagnostiziert wird, haben ein 2,7-fach höheres Sterblichkeitsrisiko als Menschen ohne Diabetes.
  • Bei einer Diabetes-Diagnose zwischen 40 und 49 Jahren ist das Risiko 2,3-fach höher.
  • Bei einer Diabetes-Diagnose zwischen 50 und 60 Jahren ist das Risiko 1,8-fach höher.
  • Bei einer Diabetes-Diagnose zwischen 60 und 70 Jahren ist das Risiko 1,6-fach höher.
  • Bei einer Diabetes-Diagnose zwischen 60 und 70 Jahren ist das Risiko 1,4-fach höher.

Was bedeutet das für die Lebenserwartung?

Wenn wir uns die Lebenserwartung genauer anschauen, sehen wir, dass ein 50-jähriger Mensch mit Diabetes, dessen Erkrankung mit 30 Jahren diagnostiziert wurde, im Durchschnitt 14 Jahre früher stirbt als ein gleichaltriger Mensch ohne Diabetes. Wurde die Diagnose mit 40 Jahren gestellt, verkürzt sich die Lebenserwartung um etwa 10 Jahre. Bei einer Diagnose mit 50 Jahren sind es etwa 6 Jahre weniger. 

Was können wir daraus lernen?

Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass es entscheidend ist, Maßnahmen zu ergreifen, um das Auftreten von Typ-2-Diabetes zu verhindern oder zumindest hinauszuzögern. Vor allem bei jungen Erwachsenen sollten Risikofaktoren frühzeitig erkannt und behandelt werden. Dazu gehören gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und, falls nötig, medikamentöse Behandlung.

Fazit

Die Studie unterstreicht die Bedeutung einer intensiven Behandlung von Typ-2-Diabetes, insbesondere bei jungen Erwachsenen. Durch rechtzeitige Interventionen kann die Lebensqualität verbessert und die Lebenserwartung verlängert werden. Wenn Sie oder jemand in Ihrer Familie betroffen ist, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin über die besten Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Diabetes. 

Quellen:

  • Emerging Risk Factors Collaboration. Life expectancy associated with different ages at diagnosis of type 2 diabetes in high-income countries: 23 million person-years of observation. Lancet Diabetes Endocrinol. 2023 Oct;11(10):731-742. doi: 10.1016/S2213-8587(23)00223-1. Epub 2023 Sep 11. PMID: 37708900; PMCID: PMC7615299.

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