Der Wermut ist eine der am längsten bekannten Heilpflanzen überhaupt, und die Liste der ihm bereits zugeschriebenen Anwendungsbereiche ist schier unüberschaubar. Einige davon sind aber auch nach aktuellem Stand des Wissens anerkannt.
Demnach hilft Wermut bei:
- Verdauungsbeschwerden
- Blähungen
- Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
- krampfartige Schmerzen im Darm oder in den Gallenwegen
- Homöopathie: Erregungszustände und Krampfleiden
Hilft Wermut gegen Reizmagen?
Hier muss man unterscheiden. Das Getränk Wermut wirkt zwar verdauungsfördernd, ist aber aufgrund seines hohen Alkoholgehaltes alles andere als ein geeignetes "Medikament" gegen Reizmagen oder Verdauungsbeschwerden.
Als Heilpflanze hingegen gelten Wermut-Extrakte anerkanntermaßen gegen Verdauungsbeschwerden und Blähungen. Solche Wermut-Präparate gibt es in der Apotheke.
Man kann sich die Heilpflanze auch selbst als Tee zubereiten. Verwendet werden dafür die blühenden Wermut-Pflanzen und von diesen die zerkleinerten Zweig-Enden.
Welche Wirkung hat Wermut bei Morbus Crohn?
Die Anwendung von Wermut oder Artemisia absinthium zur Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen ist wie die anderer pflanzlicher Arzneimittel umstritten und nicht allgemein anerkannt. Bislang gibt es – aus Sicht der Schulmedizin – zu wenige wissenschaftlich verlässliche Hinweise auf einen positiven Nutzen von Wermut.
Wermut scheint bei Morbus Crohn jedoch dazu zu führen, dass weniger Kortison benötigt wird. In einer weiteren Untersuchung wurde die Wirkung des pflanzlichen Arzneimittels mit dem eines Scheinmedikaments (Plazebo) verglichen. Den Ergebnissen zufolge scheint Wermut die Rückbildung der Entzündung bei Morbus Crohn zu unterstützen und Laune sowie Lebensqualität zu verbessern.
Quellen:
- Wermut. Herausgeber: Kooperation Phytopharmaka. Online auf www.arzneipflanzenlexikon.info.