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Um das Medikament optimal zu verteilen, sollten Sie das Zorac®-Gel mittig auf die Psoriasis-Plaque auftragen und es dann in kreisenden Bewegungen vom Zentrum zum Rand einreiben. Tragen Sie das Gel nur auf trockene Schuppenflechtareale auf, die seit mindestens einer Stunde auch keinen Kontakt zu Hautpflegemitteln hatten.

Tipps zur Anwendung

Sobald sich die Haut an die Behandlung mit Tazaroten gewöhnt hat, lassen häufig auch die begleitenden Reizerscheinungen etwas nach. Sollten Sie dennoch den Eindruck haben, die 1%ige Zubereitung nicht gut zu vertragen, können Sie die Behandlung anfangs auch nur jeden zweiten Tag durchführen oder sie zunächst mit einer stärkeren Kortison-Creme (Klasse III) kombinieren. Die schwächere Zubereitung mit 0,05% Tazaroten wurde aus dem Handel genommen und steht derzeit nicht mehr zur Verfügung.

Nicht mehr als 10% der Körperoberfläche behandeln

In Deutschland ist die Anwendung von Zorac®-Gel auf 10% der Körperfläche beschränkt. Das entspricht etwa der Hautoberfläche eines Arms. Die Unbedenklichkeit bei Anwendung auf mehr als 10% der Körperoberfläche gilt in Deutschland als nicht gesichert. In den USA ist die Einschränkung auf 20% beschränkt.

Wenden Sie Zorac®-Gel nur bei der Psoriasis vulgaris vom Plaque-Typ an. Von einer Anwendung im Gesicht, am behaartem Kopf und in den sogenannten intertriginösen Bereichen (Achseln, Leistengegend, Bauchfalte, Genital- und Analbereich, unter der weiblichen Brust) wird dringend abgeraten!

Vor Sonne schützen!

Tazaroten gehört zu den Vitamin A-Derivaten und hat, ebenso wie die systemischen Retinoide, eine lichtsensibilisierende Wirkung. Wenn Sie also täglich Zorac®-Gel an Körperstellen anwenden, die der Sonne ausgesetzt sind, sollten Sie sich ausreichend schützen.

Um Sonnenbrände zu vermeiden, empfiehlt sich die Kombination aus luftigem Textilschutz und Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor inklusive ausreichendem UVA-/UVB-Filter. Um die Lichtempfindlichkeit weiter zu minimieren, sollten Sie die einmal tägliche Anwendung des Gels auf den Abend legen.

UV-Therapie kombiniert mit Tazaroten

Falls medizinisch angebracht, könnte es jedoch auch sein, dass Ihnen Ihr Dermatologe (trotz der Behandlung mit Zorac®-Gel) eine ergänzende Lichttherapie vorschlägt. Was jetzt widersprüchlich klingen mag, macht bei manchen Psoriatikern aber durchaus Sinn. Bei dieser Behandlungsstrategie nutzt man gezielt die lichtsensibilisierende Wirkung des Tazarotens aus. Indem man das Retinoid mit einer medizinischen Lichttherapie kombiniert, erzeugt man eine Wirkungsverstärkung beider Behandlungen.

Im Unterschied zum Solarium und zum natürlichen Sonnenlicht kann Ihr Arzt bei der medizinischen Lichttherapie die jeweilige Strahlenart und -dosis abhängig von Ihrem Hauttyp auswählen. Das minimiert sowohl die Sonnenbrandgefahr als auch das Hautkrebsrisiko.

Verbot in der Schwangerschaft

Es ist bekannt, dass systemische (innerliche) Retinoide einem Embryo Schaden zufügen können. Aus diesem Grund dürfen diese Medikamente weder während der Schwangerschaft noch an gebärfähige Frauen ohne Verhütung verabreicht werden. Für die äußerliche Therapie mit dem Retinoid Tazaroten (Zorac®-Gel) gilt Ähnliches.

Quellen:

  • Tazaroten 0,1 % Gel (Anwendung auf der Haut) (2018). Herausgeber: Vidal MMI Germany GmbH. www.gelbe-liste.de.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

    Studium:
  • Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
    Berufliche Stationen:
  • BG Klinikum Hamburg, iDerm, Dermatologische Gemeinschaftspraxis in Hamburg

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Sonia Trowe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie

Autorin
Dr. med. Sonia Trowe
Fachärztin für Dermatologie und Venerologie / medizinische Fachautorin

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Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für ärztliche Fortbildung

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