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Ein Großteil der möglichen Nebenwirkungen von Propiverin geht darauf zurück, dass Propiverin den Botenstoff Acetylcholin hemmt. Das ist in Bezug auf die Harninkontinenz der gewünschte Effekt, weil Acetylcholin "erregend" auf die Blasenmuskulatur und die Harnentleerung wirkt. Aber Acetylcholin ist nicht nur in der Blasenregion aktiv.

Acetylcholin ist vielmehr einer der wichtigsten Botenstoffe im vegetativen Nervensystem. Unter anderem ist er an der Herztätigkeit, der Darmbewegung und auch an zahlreichen geistigen Prozessen beteiligt. Und an der Speichelproduktion: Die häufigste Nebenwirkung von Propiverin ist denn auch ein unangenehm trockener Mund.

Weitere häufigere Nebenwirkungen sind:

  • Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Verdauungsstörungen (Verstopfung, Bauchschmerzen, seltener auch Übelkeit und Erbrechen)
  • ausgeprägte Müdigkeit, Erschöpfungsgefühl ohne adäquate Ursache
  • etwas seltener: Schwindel und Benommenheit

Die oben aufgeführten Nebenwirkungen treten bei 1-10% der Behandelten auf. Man hat also recht gute Chancen, auch ganz ohne derartige Beschwerden zu bleiben. Dass Propiverin auch bei Kindern verschrieben werden darf, kann man auch so deuten, dass bedrohliche Nebenwirkungen sehr selten sind. Eine komplette Auflistung aller jemals dokumentierten Nebenwirkungen finden Sie im Beipackzettel.

Quellen:

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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